Franziska, Erzherzogin von Habsburg-Lothringen, auch Gräfin Wernberg
Geb. Teplitz, Böhmen (Teplice, Tschechien), 21.6.1897
Gest. 12.7.1989
Herkunft, Verwandtschaften: Sie war die Tochter und das jüngste von fünf Kindern von Prinz Konrad zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingfürst und dessen Gemahlin Franziska, geb. Gräfin Schönborn-Buchheim.
LebenspartnerInnen, Kinder: Am 29. November 1917 fand die Hochzeit mit Erzherzog Max, dem Bruder des letzten Kaisers, in Laxenburg statt, an der nur die engste Familie des Kaisers teilnahm. Am 6. Dezember 1918 kam ihr Sohn Ferdinand zur Welt, am 7. Jänner 1925 der zweite Sohn, Heinrich, in München. 1931 trennten sich die Wege des Paares, Max ging nach Spanien. Den Namen „Graf bzw. Gräfin Wernberg“ führten F., die Kinder, aber auch Max. Die Regierung in Deutschland hatte hierbei keine Schwierigkeiten bereitet. Später nahmen die Söhne den Namen Kyburg an. F. verfügte zuerst über die ungarische Staatsbürgerschaft, war dann staatenlos, und besaß letztendlich die österreichische Staatsbürgerschaft.
Laufbahn: Da ihr Mann das Habsburgergesetz nicht anerkannte, musste die Familie nach dem Ersten Weltkrieg das Land verlassen. Auch sie gab niemals eine Verzichtserklärung ab. Sie übersiedelten zunächst in die Schweiz. Im Jahre 1921 zogen sie nach Bayern an den Tegernsee, später nach München. Bereits 1920 hatte sie eine Villa am Stadtrand von Starnberg errichten lassen. F. war in München anfangs für ein Genfer Modehaus tätig gewesen, machte sich aber später selbständig und eröffnete einen eigenen Modesalon in der Münchner Leopoldstraße. Dieser lief unter dem Namen „Salon Gräfin Wernberg“. Die Erzherzogin besaß viel Talent, verfügte über einen sehr guten Geschmack und konnte selbst schneidern. Sie veranstaltete auch Modeschauen. F. kehrte im Jahre 1952 nach Österreich, genaugenommen nach Anif bei Salzburg, zurück. Den Modesalon in München verkaufte sie etwa ein Jahr später. In Salzburg führte sie keinen Salon mehr und erhielt, da sie selbständig gewesen war, keine Pension. Begraben am Friedhof von Anif bei Salzburg.
L.: Nemec 2001, Hamann 2001