Fleischhacker Hedwig; Historikerin
Geb. Wien, 19.6.1906
Gest. München, Deutschland, 1978
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Regierungsrat im Finanzministerium.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1940 Heirat mit Hans Übersberger, Historiker, Osteuropa-Experte, Begründer der Wiener Osteuropaforschung.
Ausbildungen: Schauspielstudium am Reinhardt-Seminar, daneben Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Sprachwissenschaft an der Universität Wien, 1929 Promotion.
Laufbahn: Nach dem Tod ihres Vaters, im Studienjahr 1926/27, an Hans Übersbergers Seminar für Osteuropäische Geschichte als Bibliothekarin tätig; 1931-34 als wissenschaftliche Hilfskraft. Danach mit ihrem Lehrer und Vorgesetzten nach Breslau, wohin Übersberger berufen wurde. 1937-1944 in Berlin, hier folgte 1938 ihre Habilitation. Aufgrund ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit bedeutete das Ende des Krieges auch das Aus für ihre Karriere. 1952 übersiedelte sie nach München, wo sie weiter wissenschaftliche Arbeiten durchführte und publizierte. H. F. war maßgeblich an der Öffnung der österreichischen Geschichtswissenschaft in Richtung Osten beteiligt und erwarb sich Verdienste um das Seminar für Osteuropäische Geschichte.
W.: „Russland zwischen zwei Dynastien (1598-1613). Eine Untersuchung über die Krise in der obersten Gewalt“ (1933), „Studien zur osteuropäischen Geschichte. Diss. Univ. Wien“ (1929), „Peter der Große“ (1936), „Die deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion. Der Faktor Hunger“ (1965), „Mit Feder und Zepter. Katharina II. als Autorin“ (1978)
L.: Leitsch/Stoy 1983, Mazohl-Wallnig 1979, Mazohl-Wallnig 2002, Wagner 1979