Feßl Stefanie, Fessl; Gegnerin des NS-Regimes
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: St. F. war eine Anhängerin der Christlichsozialen Partei. Bei der Volksabstimmung im April 1938 gab sie einen leeren Stimmzettel ab. Weil sie 1939 die Broschüre „Görings Appell an das Deutsche Volk“ mit regimefeindlichen Randbemerkungen versah, wurde sie vorübergehend in Gestapohaft genommen, kam aber mit einer Verwarnung davon. Nachdem sie sich gegenüber dem Ortsgruppenleiter der NSDAP gegen den Krieg geäußert hatte, wurde sie von SA-Männern mit einem umgehängten Plakat, auf dem u. a. zu lesen war „Ich bin ein
Schwein und eine Verbrecherin!!!“ am Hauptplatz herumgeführt. Sie wurde wegen Vergehens gegen das Heimtückegesetz angeklagt und vom SG beim LG Linz am 4.3.1941 zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt.
Qu.: DÖW.
L.: Dokumentationsarchiv 1982