Faltis Evelyn; Komponistin
Geb. Trautenau, Böhmen (Trutnov, Tschechien), 20.2.1887
Gest. Wien, 13.5.1937
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Carl Johann Faltis (1857-1922), Großindustrieller; Mutter: Maria Anna Cäcilia Magdalena, geb. Wiesenburg (1864-1911). In Wien ansässige Familie von Industriellen der Seidenproduktion; Enkelin von Johann Faltis (1796-1874), Begründer der mechanischen Flachsgarnspinnerei in Österreich.
Ausbildungen: Internat in Paris, Studium der Komposition in Wien, Schülerin der k.k. Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, Hauptfach Klavier unter Hugo Reinhold, später auch Komposition bei Richard Heuberger. Abschlussdiplom für Klavier 1909 und am Konservatorium in Dresden bei Felix Draeseke und Eduard Reuß (Kompositionspreis für „Phantastische Sinfonie“).
Laufbahn: Als Komponistin und insbesondere als Korrepetitorin tätig, erste weibliche Solokorrepetitorin im deutschsprachigen Raum. Als solche arbeitete sie bei den Bayreuther Festspielen und gegen Kriegsende an der Städtischen Oper Berlin. Schuf Klavierkonzerte, Kammermusik, Orgelwerke, Lieder, eine Sinfonie, a-capella Chorwerke u. a.
L.: Marx/Haas 2001, ÖBL, Riemann 1975, Morgenblatt der NFP 19.5.1937, http://www.musiklexikon.ac.at/