Exton Inez P(auline), geb. Fröhlich; Designerin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 2.7.1905
Gest. San Diego, Kalifornien, USA, 22.11.1998
Herkunft, Verwandtschaften: Schwestern: Mimi und Edda. Die Mutter Fanny, eine Lehrerin, starb als I. E. sechs Jahre alt war. Sie wurde vom christlichen Kindermädchen Tetta und vom Vater Joseph erzogen, die später heirateten.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Ernest Lakenbacher, Gewerkschaftssekretär, Scheidung. 1940 Heirat mit Harry J. Exton.
Ausbildungen: Ließ sich heimlich von einer älteren Schülerin in Latein unterrichten um das Gymnasium besuchen zu können. Begann schon während der Schulzeit zu tanzen und verließ das Gymnasium. Nahm Tanzstunden bei Kate Ulrich. Wegen Asthmaanfällen durfte sie jedoch später nicht mehr auftreten.
Laufbahn: Begann schon mit 15 Jahren als Sekretärin zu arbeiten, um sich Tanzstunden zu finanzieren. Als sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tanzen konnte, beschloss sie mit siebzehn Jahren Designerin zu werden und arbeitete als Verkäuferin in einem Modegeschäft der Wiener Werkstätte. Als das Geschäft schließen musste, begann sie für die „Wiener Allgemeine Zeitung“ Artikel über Mode zu schreiben. Mit einer eigenen Modekollektion eröffnete sie in Turin mit Trudy Klugmann, einer Klassenkameradin, die Firma „Golf“, die sich auf Wiener Mode spezialisierte. Auch in Wien eröffnete sie einen Salon und arbeitete an der neugegründeten Zeitschrift „Die Gesellschaft“ mit. Ihre Entwürfe wurden in den Zeitschriften „Voque“ und „Die Dame“ abgedruckt“. Schließlich hatte sie auch die Gelegenheit für das Theater zu designen. Auch nach dem Anschluss konnte sie noch tätig sein, da ihre Partnerin, eine „Arierin“, sie als unverzichtbar deklarierte. Ende 1938 emigrierte sie nach London und weiter in die USA zu ihrer dort lebenden Schwester. Auch die Eltern konnten nach Amerika emigrieren. In New York eröffnete sie den Modesalon Inez Gowns. Sie verfasste die monatliche Kolumne „Almanach der Dame“ für die „Moderne Welt“.
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek.
W.: „Alphabet for Positive Living” (1987), „Children of nowhere. An Autobiographical Biography of an Era” (1991)
L.: ÖNB 2002