Exner Emilie, geb. v. Winiwarter, Ps. Felice (Felicie) Ewart; Frauenrechtsaktivistin, Vereinsfunktionärin und Sachschriftstellerin
Geb. Wien, 7.3.1850
Gest. Lovran(a) (Kroatien), 7.4.1909

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Juristen Josef von Winiwarter (1809-1903).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1974 Heirat mit dem Physiologen Siegmund von Exner- Ewarten; Söhne: Alfred, Chirurg, Felix, Meteorologe.
Ausbildungen: Lehrerinnenexamen.
Laufbahn: 1901-06 Präsidentin des Wiener Frauenerwerbvereins, auf ihre Initiative geht der Bau des Schul- und Vereinshauses 1040 Wien, Wiedner Gürtel 68, zurück. Wirkte bahnbrechend für das weibliche Fortbildungswesen. Weitergehenden Forderungen der Frauenbewegung, z. B. nach akademischen Berufen, stand sie jedoch zurückhaltend gegenüber. Begann erst im Alter von 45 Jahren zu schreiben, vor allem über literarische Themen, Erziehungsprobleme und Frauenprobleme. Sie war mit der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach befreundet und arbeitete im Wiener Volksbildungsverein mit.

W.: „Die Emanzipation in der Ehe. Briefe an einen Arzt“ (1895), „Bildung und Frauenberuf“ (1895), „Jugendschatz. Deutsche Dichtungen gesammelt mit Illustrationen von Kolomann Moser“ (1897), „Der Flüchtling. Erzählung oder Novelle“ (1898), „Goethes Vater. Eine Studie“ (1899), „Weibliche Pharmaceuten“ (1902), „Der Brunnwinkel am Wolfgangsee. Eine Familiengeschichte“ (1906), „Eine Abrechnung in der Frauenfrage“ (1906)
L.: Bettelheim 1913, Bettelheim 1897-1917, Keckeis/Olschak 1953/54, Malleier 2000, ÖBL, Schmid-Bortenschlager/Schneld-Bubenicek 1982, Der Bund, Zeitschrift des Bundes österreichischer Frauenvereine, Jg. Rechenschaftsbericht Wiener Frauenerwerbvereins 1901-1909, Rechenschaftsbericht Wiener Frauenerwerbvereins 1916 9, Nr. 4, NFP 8., 9.4.1909, www.onb.ac.at/ariadne