Esders Christiane, geb. Petzold; Krankenschwester und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Wien, 28.7.1916
Gest. Wien, 22.1.1984

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Arbeiterdichters Alfons Petzold (1882-1923) und Hedwig, geb. Gamillscheg (†1968), Geschwister: Verena (*1921), Wolfgang (*1922).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1940 Heirat mit Stefan Esders (*1907), Geschäftsmann, Sohn: Andreas (*1946), Tochter: Verena (*1951).
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule in Kitzbühel, anschließend Gymnasium in Innsbruck, Matura 1935, 1937-40 Krankenschwesternausbildung in der Krankenanstalt Rudolfinerhaus, Wien.
Laufbahn: 1917 Übersiedelung der Familie von Wien nach Kitzbühel. Nach dem Schulabschluss 1936/37 Aufenthalt in Brüssel als Au Pair. 1937 Abfahrtssieg in der Damenklasse des Franz-Reisch-Gedächtnislaufs am Hahnenkamm in Kitzbühel. 1940 Heirat mit dem Geschäftsmann Stefan Esders, Übersiedelung nach Wien. Während des 2. Weltkrieges teils in Wien, teils in Kitzbühel, wohin sie als Krankenschwester dienstverpflichtet war. Unterstützte gemeinsam mit anderen Frauen die von Frida Meinhardt beherbergte Valerie Laufer, die nach den Nürnberger Gesetzen als Jüdin galt, mit Kleidung und Lebensmitteln und ermöglichte so deren Überleben. Betreuung zahlreicher Flüchtlinge in Wien, Kitzbühel und auf ihrer Almhütte bei Kitzbühel (1941-1946). Bis zu ihrem Tod 1964 in Wien ansässig. Ch. E. pflegte Freundschaften zu Frieda Meinhardt, Schauspielerin, Vortragskünstlerin und Schriftstellerin, Valerie Laufer, Verfolgte des NS-Regimes.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Andreas Esders: „Le Collier Des Miracles“ oder, wie gute Taten fortleben, Typoskript (Ausdruck), Januar 1993.

Qu.: Tagblattarchiv/Wienbibliothek Mappe Frida Meinhardt.

Andreas Esders