Elisabeth, Amalie Eugenie, Sisi; Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn
Geb. München, Bayern (Deutschland), 24.12.1837
Gest. Genf, Schweiz, 10.9.1898
Herkunft, Verwandtschaften: Wittelsbacherin, drittes Kind von Herzog Maximilian in Bayern (1808–1888) und Prinzessin Ludovica Wilhelmine (1808–1892). Geschwister: Ludwig (1831-1920), Helene (Nené) (1834-1890), verh. Erbprinzessin von Thurn und Taxis, Carl Theodor („Gackel“, 1839-1909), Marie (1841-1890), verh. Königin beider Sizilien, Mathilde (1843-1925), verh. Gräfin Trani, Sophie (1847-1897), verh. Herzogin von Alençon, Max Emanuel (1849-1893).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1854 Heirat mit Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, 4 Kinder: Sophie (1855-1857), Gisela (1856-1932), verh. m. Prinz Leopold von Bayern, Rudolf (1858-1889), verh. m. Prinzessin Stephanie von Belgien, Marie Valerie (1868-1924), verh. mit Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana.
Laufbahn: Verlebte ihre Jugend relativ ungebunden im Familienpalais in München und auf Schloß Possenhofen. E. konnte sich am Wiener Hof nur schwer einleben. Anerkennung und Verständnis durch die Kaisermutter Sophie sowie durch die konservative Adelsgesellschaft blieben ihr versagt. Sie verbrachte ihre Zeit meist mit ausgedehnten Studien oder auf weiten Reisen, wobei das ungarische Schloß Gödöllö und das von ihr erbaute „Achilleion“ auf Korfu ihre Lieblingsaufenthalte waren. Abgesehen von ihrer Zuneigung für das ungarische Volk, die auch politisch nicht ohne Bedeutung blieb, hat sie in das staatliche Leben so gut wie nie eingegriffen. Sie galt als schönste Frau ihrer Zeit. Nach dem Tod ihres Sohnes Kronprinz Rudolf 1889 verfiel E. immer mehr in Depressionen. Von einer Reise heimkehrend, wurde sie in Genf von einem sogenannten italienischen Anarchisten Luigi Luccheni ermordet.
L.: Andics 1999, Autengruber 1995, Conte Corti 1953, Hamann 2001, Hirt 1949, Kratzer 2001, Paleologue 1946, Tschuppik 1929, Valotton 1950 www.aeiou.at