Ehrlich Edith, geb. Schwarz; Germanistin und Philosophin
Geb. Wien, 2.8.1925

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Ernestine (neé Schwitkis) und Ernst Schwarz.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1944 Heirat mit Leonard H. Ehrlich, späterer Professor für Philosophie und Judaistik an der University of Massachusetts, Amherst; Sohn: Carl (*1056), Prof. Dr.; Tochter: Karin (*1958), Dr.med.
Ausbildungen: 1935-1938 Chajes-Realgymnasium in Wien. 1943 Abschluss der High-School. Studium der Psychologie an der Roosevelt University in Chicago, 1948 B.Sc. Studium der Psychologie, Philosophie, Theologie sowie Nationalökonomie an der Universität Basel, Studium der Philosophie an der Yale University fort (M.A. 1959). Ph.D. 1976 an der University of Massachusetts at Amherst in Germanistik.
Laufbahn: Kam im Mai 1939 mit einem Kindertransport Emigration nach England. Im Mai 1940 Emigration in die USA, wohin ihre Eltern inzwischen flüchten konnten. Gastdozentin am Mount Holyoke College und bis 1971 Dozentin für Germanistik an der University of Massachusetts at Amherst. Seither wissenschaftliche Schriftstellerin und Übersetzerin. In ihrer Forschungs- und Publikationsarbeit beschäftigte sie sich u. a. mit der Übersetzung und Herausgabe der philosophischen Schriften Karl Jaspers, mit der Nietzsche-Forschung sowie mit dem Schicksal der Juden unter den Nationalsozialisten. Die Zeit des Nationalsozialismus ist auch zentrales Thema ihrer Erinnerungen – die Zeit in Wien und ihre Jugend als Flüchtling in England und den Vereinigten Staaten.
E. E. ist Gründungsmitglied und Geschäftsführerin der Karl Jaspers Society of North America, Mitglied der National Coalition of Independent Scholars (NCIS), der International Kindertransport Association sowie der Modern Language Association.

L.: Ingrisch 2002