Ehlers, Alice
* 16.4.1887, Wien, † 1981, Los Angeles, Kalifornien, USA
Musikwissenschafterin, Musikpädagogin und Cembalistin
A. E. studierte Klavier bei Leschetitzky in Wien und 1913 bis 1918 Spinett an der Berliner Hochschule für Musik. A. E. war die erste Studentin der weltberühmten Cembalistin Wanda Landowska.
Zahlreiche Tourneen führten sie durch ganz Europa. Sie lebte in Berlin, Wien und London. 1936 emigrierte sie in die USA und debütierte in der New Yorker Town Hall. Ab 1942 war sie Professorin an der University of Southern California. A. E. war eine der führenden Cembalistinnen ihrer Zeit. Sie bemühte sich um die Wiederbelebung des barocken Repertoires für das Cembalo und führte Musik u. a. von Bach, Händel und Scarlatti in den USA, Südamerika, Europa, Israel und Ägypten auf. 1961 gründete sie „The Southern California Junior Bach Festival, Inc. (SCJBF)”.
Über viele Jahre verband sie eine enge Freundschaft mit Albert Schweitzer, dessen Spital sie mit Benefizkonzerten unterstützte. Der publizierte Briefwechsel aus den Jahren 1928 bis 1965 dokumentiert die Verbindung dieser beiden großen Persönlichkeiten.
Werke
Albert Schweitzer and Alice Ehlers: A Friendship in Letters. University Press of America, Lanham, MD, 1991.
Literatur / Quellen
Bergel, A. R.: Albert Schweitzer & Alice Ehlers. A Friendship in Letters. University Press of America, Lanham, MD, 1991.
Blumesberger, S. / Doppelhofer, M. / Mauthe, G. (Bearb.) / Österr. Nationalbibliothek (Hg.): Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18. bis 20. Jahrhundert. Saur, München, 2002.
Ivry, B.: „Dear Little Sister Cembalo”, the Viennese Harpsichordist Alice Ehlers. In: The Jewish Daily vom 03.05.2011. New York, 2011.
Morgenstern, H.: Jüdisches biographisches Lexikon. Eine Sammlung von bedeutenden Persönlichkeiten jüdischer Herkunft ab 1800. Berlin, Wien, 2009.
Riemann, H. (Hg.): Musiklexikon. Bearb. von Josef Müller-Blattau. Überarb. 12. Auflage. Mainz, 1975.
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