(Die) Schmid(in); Hebamme
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter: Margarethe.
Laufbahn: Die Sch. war Hebamme im Dienste der Wittelsbacher in München. Die gebürtige Wittelsbacherin Erzherzogin Maria ((1551-1608), Frau Erzherzog Karls von Innerösterreich (1540-1590), forderte sie zu den Geburten ihrer Kinder an und ließ sie jeweils aus München nach Graz kommen. Herzogin Anna von Bayern (1528-1590), die Mutter Marias, rät ihr 1575, der Sch., die sie für die bevorstehende Geburt der Erzherzogin Maria Renea, die dann am 4. Jänner 1576 das Licht der Welt erblickte, erbeten hatte, außer der 100 Kronen und den Taft für einen Rock, wie es Erzherzog Karl vorgesehen hatte, noch ein „Pecherl“ und etwas für ein Gewand für deren Mann zu geben. Auch bei der Geburt von Elisabeth am 14. März 1577 stand ihr die Sch. bei. Die Sch. wurde auch im selben Jahr als Hebamme bei Annas Schwester Johanna (1547-1578), die mit dem Herzog von Florenz verheiratet war, und etwas später als Maria entbinden sollte, erwartet. Wie lange die Sch. im Dienste Marias stand, ist nicht ganz klar. 1589 geht aus einem Schreiben der Hebamme Katharina Khirmair hervor, in dem sie um eine lebenslange Provision bat, dass sie schon acht Jahre in Marias Diensten stand.
Margarethe Schmid(in), die als Amme („Saugambl“) bei Erzherzog Karl (geb. 17.7.1579) fungierte, kann wohl als Tochter der Sch. angesehen werden.
L.: Wehner 1965
Ingrid Roitner