Coronini-Kronberg Carmen

Pathologin
Geb. Görz/Friaul, Ö-U. (Gorizia, Italien), 27.12.1885
Gest. 26.11.1968

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Alfred Graf von Coronini-Kronberg, österreichischer Reichstagsabgeordneter.
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule in Görz, 1901-05 Lehrerinnenbildungsanstalt in Görz, Juli 1905 Reifeprüfung, danach private Gymnasialstudien, Juli 1909 Externisten-Reifeprüfung am Staatsgymnasium in Triest; Medizinstudium in Wien, Promotion am 13.2.1915.
Laufbahn: 1.3.1915 Beginn der ärztlichen Tätigkeit am Epidemiespital „Asyl Meidling“, einer Zweigstelle des Kaiser Franz-Joseph-Spitals, nach Schließung desselben im November 1915 ab 1.3.1916 Sekundarärztin und später zweite Assistentin in der Prosektur des Krankenhauses Lainz unter der Leitung von Prof. Maresch. 1923, nach der Übernahme der Lehrkanzel für pathologische Anatomie an der Universität durch Professor Maresch Privatassistentin, 1.1.1924 außerordentliche Assistentin, 1.10.1926 ordentliche erste Assistentin, Leitung der pathologisch-historischen Übungen für Studierende; 18.6.1930 Verleihung der Venia legendi, Beitritt zur Vaterländischen Front, noch vor dem „Anschluss“ Beitritt zum NS-Lehrerbund; seit 1940 Mitglied der NSDAP, 20.2.1939 Verleihung des Titels eines a. o. Prof., 18.9.1939 zur Dozentin neuer Ordnung ernannt; seit 1.11.1938 provisorische Leiterin der Prosektur des Lainzer Krankenhauses, im Juli 1945 als supplierende Leiterin an die Prosektur des Elisabeth-Spitals, Aberkennung der Venia und des Professoren-Titels, 1946 Gründung der Gesellschaft zur Erforschung des vegetativen Nervensystems, Herausgabe der wissenschaftlichen Zeitung „Acta Neurovegetativa“, 12.3.1951 Wiederzulassung als Privatdozentin für pathologische Anatomie, 27.6.1952 erneute Verleihung des Titels eines a. o. Prof.; 1951 Pensionierung als Leiterin der Prosektur des Elisabeth-Spitals, Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit in einem für sie im Hygieneinstitut eingerichteten histologischen Labor für bakteriologische und virologische Arbeiten; wenige Jahre vor ihrem Tod, am 9.4.1965 aufgrund ihrer hohen wissenschaftlichen Leistungen zum ordentlichen Professor ernannt. Ihr Name ist untrennbar verbunden mit der Geschichte der Entwicklung des Berufsbildes der medizinisch-technischen Assistentin in Wien.

Werke

Habilitationsschrift über Paltauf- Sternberg’sches Lymphgranulom mit besonderer Berücksichtigung der Veränderungen des Verdauungsschlauches und solcher an der Leberpforte“

Literatur / Quellen

UA Innsbruck, UA Wien; ÖSta, AdR; WStLa.
W.: „Habilitationsschrift über Paltauf- Sternberg’sches Lymphgranulom mit besonderer Berücksichtigung der Veränderungen des Verdauungsschlauches und solcher an der Leberpforte“
L.: Horn 2002, Wimmer 1983

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