Buxbaum Edith, verh. Schmidl; Psychoanalytikerin und Historikerin
Geb. Wien, 20.4.1902
Gest. Seattle, Washington, USA, 14.7.1982
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Samuel Buxbaum; Mutter: Jeanette Seidler.
Ausbildungen: Studierte 1924 bis 1932 am Wiener Psychoanalytischen Institut, Studium der Geschichte an der Universität Wien, 1925 Dr. phil. mit der Dissertation „Beiträge zur Frage der Markgenossenschaften in Tirol, mit bes. Berücksichtigung der Weistümer“.
Laufbahn: Lebte 1910 bis 1913 in Prag, 1926 bis 1936 Gymnasialprofessorin in Wien, E. B. kam über die Jugendbewegung und ihre Bekanntschaft mit Otto Fenichel und Wilhelm Reich zur Psychoanalyse. E. B. war 1920 zusammen mit Wilhelm Reich, Anni Pink (-Reich), Jenny Pollack (-Wälder), Robert Wälder, Grete Lehner (-Bibring) und Eduard Bibring in einer der ersten Gruppen, die sich mit psychoanalytischer Pädagogik befassten. Von 1928 bis 1938 Mitglied der WPV, arbeitete um 1930 in proletarischen Sexualberatungsstellen der „Sozialistischen Gesellschaft für Sexualberatung“. Um 1934 Professorin am Mädchenrealgymnasium II., 1934 einen Monat Haft wegen politischer Agitation. 1937 Emigration in die USA, 1937 bis 1947 am Bankstreet Teachers College in New York, zugleich in der psychoanalytischen Privatpraxis tätig. 1944 bis 1947 Lektorin an der New School for Social Research, New York und am New Yorker Psychoanalytischen Institut. Ab 1947 an der Northwest Clinic for Psychiatry und Neurology in Seattle tätig, 1953 bis 1968 Assoc. Prof. an der School of Medicine der Universität of Washington, zugleich Direktorin des Psychoanalytischen Institutes in Seattle. 1949 bis 1979 Beraterin am Ryther Child Center und 1960 bis 1978 an der Little School.
Mitglsch.: Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Gesellschaft und der sozialdemokratischen Lehrer.
W.: „Understanding Your Child“ (1962), „Troubled Children in a Troubled World“ (1970)
L.: Dissertationsverzeichnis, ÖNB 2002, Fenichel 1998, Handlbauer 2000, Keintzel/Korotin 2002, Kerbl 1991, Kerbl 1992, Kröner 1983