Burda Friedl; Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 1923
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer Arbeiterfamilie. Die Mutter war Funktionärin der Sozialdemokratischen Partei.
Laufbahn: Als sie am Tag des Einmarsches der Nationalsozialisten in Österreich die älteren sozialdemokratischen Genossen fragt: „Und was machen wir jetzt?“ und sie zur Antwort erhält: „Na ja, gegen unseren deutschen Bruder können wir doch net kämpfen“, beschließt sie, der KPÖ beizutreten und wurde in der der „Roten Hilfe“ aktiv, später bei der von Karl Hudomalj initiierten Anti-Hitler-Bewegung Österreichs. 1941 wurde sie gefragt, ob sie Illegalen Quartier geben könne. Bis zu ihrer Verhaftung wurde in der Wohnung die Zeitung „Die Wahrheit“ geschrieben und abgezogen. 1943 wurde sie in der Firma Reichert, einem optischen Werk, dienstverpflichtet. Als Werkstättenschreiberin hatte sie zu allen Abteilungen Zutritt und leitete die ausländischen Arbeiter dazu an, möglichst viel Ausschuss zu produzieren. Im Februar 1944 wurden F. B. und ihre Mutter verhaftet und nach sieben Monaten im Gefängnis nach Ravensbrück deportiert. Trotz der katastrophalen Bedingungen im KZ versuchte sie weiterhin die Rüstungsindustrie durch Sabotageakte zu schädigen. Als sie verwarnt wird, kann sie sich durch die Hilfe von Genossinnen bis Kriegsende retten.
Mitglsch.: Mitglied des Arbeiter-Sängerbundes.
L.: Berger 1985