Breuer Hertha (Herta); Rechtsanwältin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 24.9.1905
Gest. KZ Ravensbrück, 1942
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Mathilde (*1888); Vater: Dr. Ludwig Breuer (*1862), Rechtsanwalt, seit 1897 Hof- und Gerichtsadvokat; Schwester: Katharina Breuer (*1900), Privatbeamtin.
Ausbildungen: Volksschule, Realgymnasium, Rechtsstudium, 24.1.1930 Promotion zum Dr.iur.
Laufbahn: Kam 1931/32 wegen Passfälschungen der KPÖ vor das Landesgericht, Freispruch. Am 15. August 1939 wurde sie von der Gestapo als jüdische Kommunistin erkennungsdienstlich erfasst und in das KZ Ravensbrück überstellt. Sie wurde auf Block 11, dem „Jüdischen Block“, untergebracht. Mit Käthe Leichter zusammen schrieb sie das Stück „Schumm Schumm“, das mit Spottliedern auf die SS durchsetzt war. Das Manuskript musste im Lager vernichtet werden. 1940 wurde das Stück im Lager aufgeführt. Die Aufführung wurde durch einen Spitzel verraten, die Beteiligten erhielten schwere Strafen. Sie selbst entkam der Bestrafung, da sie eine harmlosere Variante des Theaterstücks für die SS bereitgehalten hatte. 1942 wurde sie im Zuge der „Aktion 14 f 13″ ermordet.
Qu.: IfZ Wien, Mikrofilme. MF-A/220,S.0837ff; LG Wien I, 26 Vr 1420/32).
L.: Knapp 2003, Sporrer 1983