Brecher Cornelia Maria; Chemikerin
Geb. Wien, 24.11.1905
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Franz Brecher, Arzt; Mutter: Maria, geb. van der Nüll.
Ausbildungen: Besuchte die fünfklassige Volksschule, anschließend ein Jahr das städtische Lyzeum in Graz und legte 1922 die Lyzealmatura am Lyzeum des Schulvereins für Beamtentöchter ab. Danach Privatstudien und 1924 Maturaprüfung als Externistin am Wiener Bundesrealgymnasium Albertgasse. Ab Wintersemester 1924 Studium mit dem Schwerpunkt Pharmazie. Aus Platzmangel arbeitete sie an den Chemischen Instituten, am Medizinisch-Chemischen Institut und sechs Semester am Pharmazeutisch-chemischen Institut bei Professor Faltis. Im Laufe des Studiums entschloss sie sich, zuerst das Doktorat in Chemie zu machen und erst später ihre Pharmazieausbildung abzuschließen. Am Pharmazeutisch-chemischen Institut führte sie die Arbeiten für ihre Dissertation aus und promovierte am 14.6.1929.
Laufbahn: Bereits während der Arbeiten zu ihrer Dissertation, ab 1.4.1928 ist sie als Demonstratorin am Institut für pharmazeutische Chemie angestellt. Nach ihrer Promotion, d. h. ab 1929/1930, bis 1935/1936, wird sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Laboratorium für pharmazeutische Chemie bei Professor F. Faltis geführt. Ab 1929 war sie gleichzeitig bei der österreichischen Pharmacopoekommission und 1935 (April bis Oktober) an der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. 1935/1936 war sie sechs Monate im chemischen Labor des Kaiserin Elisabeth Spitals tätig. Sie verlässt ihre Universitätsstellung auf eigenes Verlangen, um ein medizinisch-chemisches Untersuchungslabor zu gründen. 1938 wird sie als unbesoldete wissenschaftliche Hilfskraft am pathologisch-anatomischen Institut mit der Führung des chemischen Labors betraut.
Mitglsch.: Seit 1.4.1934 Mitglied der Vaterländischen Front und gleichzeitig bis zu deren Verbot Mitglied der NSDAP.
Qu.: UA Wien, ÖSta, nawi-Modul Bischof.