Brandl Eugenie, geb. Fink; Büroangestellte und Redakteurin
Geb. Wien 13.9.1883
Gest. 24.10.1971; am 4.11.1971 am Urnenhain des Wiener Zentralfriedhofes beerdigt
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Johanna Fink; Vater: Leopold Fink.
LebenspartnerInnen, Kinder: Gatte: Franz Brandl, Beamter.
Laufbahn: 1905-1917 Büroangestellte bei der „Arbeiter-Zeitung”; dann in der Verwaltung und verantwortliche Redakteurin der „Arbeiterinnen-Zeitung” (später: „Die Frau”) und ab 1923 bei der „Unzufriedenen”; Mitarbeit bei vielen Veröffentlichungen der sozialdemokratischen Frauenbewegung. Wegen eines Artikels „Nicht ruhen − für den Sozialismus” in der Zeitschrift „Die Frau”, den sie jedoch nicht selbst verfasst hatte, musste sie sich vor Gericht verantworten, keine Verurteilung (nach Einführung der Vorzensur durch das Regime Dollfuß); 1934 Verlust des Arbeitsplatzes.
Mitglsch.: Ab 1917 im Frauenreichskomitee der SDAPÖ; Teilnahme an zahlreichen Parteitagen der SDAPÖ als Vertreterin des Frauenreichskomitees oder für „Die Frau” (ab 1926); Teilnahme an der 3. Internat. Frauenkonferenz in Brüssel 1928; nach dem Krieg Teilnahme als Ehrengast an vielen Parteitagen der sozialdemokratischen Partei und Frauenzentralkonferenzen.
Mitteilungen, Hinweise: In ihrer Freizeit Aushilfsarbeiten für Victor Adler bis zu seinem Tod.
Qu.: ÖfZ, Mikrofilme.MF-A/276, S. 0283ff; LG Wien I, Vr 5164/33. Leserinnenbrief an „Die Frau“, worin sie für qualitätsvolles RAVAG-Programm auch für ArbeiterInnen eintritt (22.2.1947, S. 11).
W.: „Noch ein Dienstjubiläum. In: Die Frau, Jän. 1933“, „An der Schwelle des zweiten Jahrzehnts. In: Die Unzufriedene 12.11.1933“
L.: Roth 2001
Margit Wolfsberger