Bock Marie; Nationalrätin und Bundesrätin
Geb. Leipzig, Deutsches Reich (Deutschland), 10.7.1881
Gest. Wien, 6.6.1959

LebenspartnerInnen, Kinder: Gegen Ende des 1. WK Tod ihres Mannes Robert, im 2. WK bei Stalingrad Tod ihres Sohnes Reinhart.
Laufbahn: 1913, mit 32 Jahren vom 11. Bezirk (Wien) zu einem Parteitag delegiert, im 1. WK Kriegsgegnerin, Vorstandsmitglied des 1916 von Friedrich Adler reaktivierten ehemaligen ParteischülerInnenvereins „Karl Marx“, als solche Diskutantin der zweiten Reichskonferenz der österreichischen Sozialdemokraten vom 25. bis 28. März 1916, 1920 für die sozialdemokratische Frauenorganisation Kooptierung in die Leitung des Wiener Kreisarbeiterrates, Delegierte zur dritten Reichskonferenz der Arbeiterräte im Mai/Juni 1920, diese Konferenz verlangte das Ende der Koalition der SDAP mit der CSP; in der Ersten Republik „Parteifürsorgefachfrau“, 15. Juni 1921 Gründung des privaten Vereins Wiener Societas durch 21 Wiener Fürsorgevereine, Vorsitzende des Vereins Societas, Teilnahme an allen Frauenkonferenzen im Vorfeld der Parteitage, Mitglied des Frauenzentralkomitees, 1926 und 1928 im Lehrkörper der vom Frauenzentralkomitee in den Räumen der Arbeiter-Hochschule veranstalteten Frauen-Schule; 1928 Mitglied der österreichischen Delegation bei der dritten Internationalen Frauen-Konferenz der Sozialistischen Arbeiterinternationale; 1919-1932 Mitglied des Wiener Gemeinderates, 1923-1932 Vorsitzende des Wiener Gemeinderates, 1920-1923 Mitglied des Bundesrates, 1932-1934 Mitglied des Bundesrates.
Mitglsch.: Sekretärin des Vereins der „Kinderfreunde“, Obfrau des Fürsorgevereins „Societas“, Mitglied des Landtages, Wiener Gemeinderätin, Mitglied des Bundesrates, Vorsitzende des „Wiener Frauenrechtkomitees“ der Sozialdemokratischen Partei.

Qu.: VGA, Personenarchiv, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Die nächsten Aufgaben“ (1917), „Die Fürsorge in Österreich“ (1929)
L.: Czeike Bd 1 2004, Die Frau im Korsett 1984, Hauch 1995, Hautmann 1971, Melinz 1994