Blaukopf, Herta

geb. Singer
* 3.1.1924, Wien, † 19.1.2005, Wien
Germanistin, Musikwissenschafterin und Biografin

Volksschule; Besuch des Humanistischen Mädchen-Gymnasiums in Wien 6, Rahlgasse 4; 1938 gezwungen die Schule zu verlassen, dafür aber Fremdsprachenunterricht; 1939 Eintritt in die Handelsakademie am Karlsplatz in Wien 1, Akademiestraße 12; 5.2.1943 Reifeprüfung mit Auszeichnung; Anstellung in einem Büro; SoSe 1945 Inskription an der Universität Wien: Germanistik, 12.5.1948 Promotion; mehrere Jahre journalistische Tätigkeit in der Redaktion der Tageszeitung „Der Abend“, 1958 bis 1964 Lektorin in mehreren Verlagshäusern; etliche kulturhistorische Publikationen; 1959 Eheschließung mit dem Musiksoziologen Kurt Blaukopf (1914 – 1999), Sohn Michael (geb. 22.4.1962); biographische Erforschung des Komponisten Gustav Mahler − dazu drei Einzelpublikationen; Teilnahme an vielen Symposien und Kongressen und zahlreiche publizierte Beiträge zur Mahlerforschung; Ausstellungskonzeptionen; Verfasserin von Rezensionen und Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften.

H. B. kam am 3.1.1924 in Wien als Tochter des Kaufmannes Julius Singer und der Anna Singer, geborene Fränkel, zur Welt. Nach der Volksschule bezog sie das Humanistische Mädchen-Gymnasium in Wien 6, Rahlgasse 4 (Gymnasium des Vereins für erweiterte Frauenbildung in Wien, gegr. 1892), wo sie die Unterstufe absolvierte. Da ihr der weitere Besuch aber nach dem „Anschluss“ verwehrt wurde (vgl. Abschnitt 2), musste sie im Juni 1938 die Schule verlassen, und trat nach einer circa einjährigen Unterbrechung, die sie mit Fremdsprachenunterricht für sich nutzbar machte, 1939 in die Handelsakademie am Karlsplatz in Wien 1, Akademiestraße 12 (damals Wirtschaftsoberschule) ein. Am 5.2.1943 legte sie dort die Reifeprüfung mit Auszeichnung ab. Da ihr unter dem NS-Regime ein Universitätsstudium nicht möglich war, nahm sie eine Stelle in einem Büro an.
Im Sommersemester 1945 (das kriegsbedingt erst im Mai begann) inskribierte sie an der Universität Wien Germanistik im Hauptfach und promovierte am 12.5.1948 mit einer Dissertation über Arthur Schnitzler. Im Anschluss daran durch mehrere Jahre journalistische Tätigkeit in der Redaktion der Tageszeitung „Der Abend“, sowie zwischen 1958 und 1964 Mitarbeit als Lektorin in mehreren Verlagshäusern, darunter die Universal Edition. Parallel dazu verfasste sie etliche kulturhistorische Publikationen. 1959 erfolgte ihre Eheschließung mit dem Musiksoziologen Kurt Blaukopf (1914 – 1999), aus der der Sohn Michael (geb. 22.4.1962) hervorging. Motiviert durch ihren Ehemann wandte sie sich in der Folge mehr und mehr der biographischen Erforschung des Komponisten Gustav Mahler zu. Davon zeugen drei Bände mit Briefen von Mahler: Gustav Mahler – Richard Strauss. Briefwechsel (1980), Gustav Mahler, Briefe, Neuausgabe (1982), Gustav Mahler, Unbekannte Briefe (1983), sowie gemeinsame Publikationen mit Kurt Blaukopf: Musikführer Wien (1957), Die Wiener Philharmoniker (1986), Mahler. His Life, Work and World (1991), Gustav Mahler. Leben und Werk in Zeugnissen der Zeit (1994). Teilnahme an vielen Symposien und Kongressen. Zahlreiche publizierte Beiträge zur Mahlerforschung in Kongressakten, in Festschriften und Sammelbänden, ständige Mitarbeit an − und Beiträge zu − den seit 1976 erscheinenden und 1978 – 1994 von ihr redigierten „Nachrichten zur Mahler-Forschung“ der Internationalen Gustav Mahler-Gesellschaft (IGMG) Wien, mit deren Gründer, Erwin Ratz, sie eng verbunden war. Für die IGMG richtete sie auch Ausstellungen aus, so 1980 (zusammen mit Emmy Hauswirth) eine Photo-Wanderausstellung zu Mahler, die durch mehr als dreißig Länder ging. Weiters Verfasserin von Rezensionen und Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften.
Parallel zur musikwissenschaftlichen Forschung widmete sich H. B. publizistisch weiterhin der österreichischen Kultur und Literatur, und war bis zuletzt Mitgestalterin des (von Kurt Blaukopf initiierten und geleiteten) Forschungsschwerpunkts „Wissenschaftliche Weltauffassung und Kunst“ am Institut Wiener Kreis (IVC). Als solche ist sie Verfasserin wichtiger Beiträge zur Geschichte der Germanistik und zur österreichischen Wissenschafts- und Kulturgeschichte.
Die von September 2005 bis Jänner 2006 unter dem Titel „Mahleriana – Vom Werden einer Ikone“ zum 50-jährigen Bestehen der IGMG (gegründet 1955) im Wiener Jüdischen Museum gezeigte Ausstellung sollte ursprünglich von ihr geplant und gestaltet werden. Dazu kam es aber – trotz gewisser konzeptueller Vorarbeiten – nicht mehr; auch nicht zur Verwirklichung einer (erweiterten) gemeinsamen Neuausgabe des Briefwechsels Mahler-Strauss (1980) und der „Unbekannten Briefe“ (1983), die unter dem Titel „Extraprobe auf meine Kosten“ von ihr geplant war, aber nicht mehr fertig gestellt werden konnte. Denn am 19. Januar 2005, kurz nach ihrem 81. Geburtstag, ist H. B. geb. Singer in Wien einem schweren, mehrmonatigen Leiden erlegen.

Würdigung

Zum vollen Verständnis der obigen Kurzbiographie (vgl. Unterbrechung der Mittelschulausbildung 1938/39, Studienverhinderung 1943) sind einige Bemerkungen zum familiären Umfeld und zur weltanschaulichen ‚Prägung’ H. B.s hilfreich. Mütterlicherseits aus einer sozialdemokratischen Familie stammend – der Großvater Richard Fränkel war Leiter des sozialdemokratischen Arbeitersängerbundes gewesen – wuchs sie in einem ‚konfessionsfreien’, agnostischen Milieu auf. Auch ihr Vater, der jüdische Wurzeln hatte, war nicht religiös. Es war aber sein „Status“, der bewirkte, dass sie ab März 1938 nach den Nürnberger Gesetzten als „jüdischer Mischling I. Grades“ galt, und den erwähnten Diskriminierungen und Benachteiligungen unterworfen wurde. Der Vater selbst blieb durch seine Ehe geschützt und konnte in Wien im Familienkreis überleben. (Göllner 2002, S. 14-16)
Für das eigene intellektuelle Profil H. B.s und ihr daraus resultierendes Schaffen erwiesen sich zwei Komponenten als entscheidend: die literaturwissenschaftliche und die musikalische. Die erste manifestierte sich zunächst in ihrem Studium der deutschen Philologie (Germanistik) in Verbindung mit englischer Philologie (Anglistik), das sie an der Universität Wien vom Sommersemester 1945 bis zum Wintersemester 1947/48 in sechs Semestern absolvierte. Laut Amtsvermerk auf dem Rigorosenprotokoll wurden ihr zwei Semester auf die Mindeststudiendauer von acht Semestern „(i)m Zuge der Wiedergutmachung wegen Studienverhinderung aus rass. (sic) Gründen … erlassen“. Erst- und Zweitbegutachter ihrer Dissertation zum Thema „Zeit und Gesellschaft im Werk Arthur Schnitzlers“ waren die Germanisten Hans Rupprich und Dietrich Kralik, die deren „wenigstens teilweise Drucklegung“ in ihrer Beurteilung nahelegten. Weitere Rigorosenprüfer waren dann der Indogermanist Wilhelm Havers, sowie Alois Dempf (Philosophie) und Hubert Rohracher (Psychologie) für das Philosophicum. Das Gesamturteil der beiden „strengen Prüfungen“ lautete auf „ausgezeichnet“.
Die oben angesprochene zweite (musikalische) Komponente in H. B.s intellektueller Biographie tritt zunächst in einer Art „erblichen Belastung“ durch ihre hochmusikalische Mutter (und deren Vater) zu Tage, sodann im Erlernen des Klavierspiels in der Kindheit. Auf professionell avancierterem Niveau wurde dies fortgeführt durch den Unterricht, der ihr von 1938 bis 1945 von der Pianistin und Komponistin Olga Novakovic (1884-1946), der vermutlich ersten Schülerin von Arnold Schönberg, erteilt wurde. Dazu kamen Kursbesuche, wie die Teilnahme an einem Lehrgang über musikalische Formenlehre bei Anton von Webern in den späteren Jahren des Krieges. Damit trat H. B. auch in enge Beziehung zu jenem ‚Untergrund’, den die in Wien verbliebenen bzw. versteckten Schönberg-Schüler bildeten; nicht zuletzt zu Erwin Ratz (1898-1973), dem späteren Gründer der IGMG und Herausgeber der Kritischen Gesamtausgabe der Werke Gustav Mahlers (1960ff), der damals als „das organisatorische Zentrum (des) geheimen Wiener Schönberg-Bundes“ fungierte. (Göllner 2002, S. 13-16; Göllner/Scheit 2005, S. 22)
Diese Komponenten – Wissenschaft und Kunst − gemeinsam ermöglichen und tragen ihr Werk. Dabei werden zwei methodische Zugänge für die Art und Weise erkennbar, in und mit der sich H. B. ihrem Forschungsgegenstand nähert. Zum einen ihr Bestreben: „in allen Themenbereichen stets auch das politische, gesellschaftliche Umfeld und den kulturhistorischen Rahmen“ zu berücksichtigen, andererseits ihr Hang zur „minutiöse(n) Dokumentation, die sie in der Mahler-Welt berühmt machte“ (Herta Blaukopf zum Gedenken 2005, S. 63) und die ihre philologisch-‚positivistische’ Ausbildung reflektierte. Die Kombination dieser Aspekte, schon in der Dissertation angelegt, sollte sich als glückhaft für ihre Lebensarbeit an den Mahler-Briefeditionen erweisen, sowie für ihre jahrzehntelange − komplementäre wie reziproke − Zusammenarbeit mit Kurt Blaukopf erweisen. Es darf aber nicht übersehen werden, welch hohes Maß an Anpassung ihr in der gemeinsamen „Schreibwerkstatt“ mit bzw. von dem publizistisch und wissenschaftlich arrivierten Musiksoziologen abverlangt wurde.
Zu den Themenfeldern ihrer Studienzeit − abseits von Mahlerforschung und Musikwissenschaft − kehrte sie später als Mitarbeiterin des erwähnten Forschungsprojekts „Wissenschaftliche Weltauffassung und Kunst“ seit Mitte der 1990er Jahre zurück, sei es als Kennerin der österreichischen Literatur des 19. Jahrhunderts (Adalbert Stifter) oder in der Reflexion auf die Anfänge der eigenen Disziplin („Positivismus und Ideologie in der Germanistik“). (Es sollte aber nicht übersehen werden, dass auch ihre früheren kulturhistorischen Arbeiten, wie insbesondere „Humor & Hamur“ (1962), bereits genuin literaturwissenschaftliche Relevanz besaßen.)

Werke

Zeit und Gesellschaft im Werk Arthur Schnitzlers. Phil. Diss., Universität Wien, 1948.
Im Wiener Kaffeehaus. Verlag für Jugend und Volk, Wien, 1959.
Wien – Weltstadt von heute. Eine Rundfahrt in 93 Bildern. Auswahl und begleitender Text von H. Singer. Verlag für Jugend und Volk, Wien, 1961 (= 1. Auflage). Es erschienen 5 Auflagen (zuletzt 1965).
Humor & Hamur. Verlag für Jugend und Volk, Wien-München, 1962.
Wien – Stadt der Musik. Verlag für Jugend und Volk, Wien-München, 1964.
Gustav Mahler – Richard Strauss. Briefwechsel 1888-1911. Hg. und mit einem musikhistorischen Essay versehen von Herta Blaukopf. Piper, München-Zürich, 1980. (2. Auflage als „erweiterte Neuausgabe“ 1988)
Gustav Mahler − Briefe. Neuausgabe, erweitert und revidiert von Herta Blaukopf. Zsolnay, Wien-Hamburg, 1982. (Bibliothek der Internationalen Gustav Mahler-Gesellschaft) (2. Auflage als „revidierte Neuausgabe“ 1996)
Gustav Mahler − Unbekannte Briefe. Hg. von Herta Blaukopf. Zsolnay, Wien-Hamburg, 1983. (Bibliothek der Internationalen Gustav Mahler-Gesellschaft)
Mahler’s unknown letters. Edited by Herta Blaukopf. Translated by Richard Stokes. V. Gollancz, London, 1986. Northeastern University Press, Boston, 1987.

Musikführer Wien − Entdeckungsreise in die Hauptstadt der Musik. Zwei Ausgaben: Arthur Niggli, Teufen (Schweiz)-Wien, 1957. Jugend und Volk, Wien, 1957.
Die Wiener Philharmoniker. Wesen, Werden, Wirken eines großen Orchesters. Zsolnay, Wien-Hamburg, 1986.
Mahler. His Life, Work and World. Thames & Hudson, London, 1991.Thames & Hudson, New York, 1992.
Die Wiener Philharmoniker. Welt des Orchesters − Orchester der Welt. Löcker, Wien, 1992. (Wesentlich erweiterte und verbesserte Neuausgabe des 1986 erschienenen Werkes)
Gustav Mahler − Leben und Werk in Zeugnissen der Zeit. Hatje, Stuttgart, 1994.

Mahlerforschung und Musikwissenschaft (Beiträge zu Kongressen, Festschriften und Sammelbänden):
Etappen der Mahler-Forschung im Spannungsfeld von Apologie und Abweisung. In: Lieberwirth, St. (Hg.): Gustav Mahler − Leben, Werk, Interpretation, Rezeption. Kongreßbericht zum IV. Internationalen Gewandhaus-Symposium 1985. Edition Peters, Leipzig, 1990.
Musiktheater als Gesamtkunstwerk. Am Beispiel von Gustav Mahlers Don Giovanni-Produktionen in Budapest und Wien. In: Farkas, R. (Hg.): Das Musiktheater um die Jahrhundertwende. Wien – Budapest um 1900. Beiträge des Symposiums Wien 1987. Böhlau, Wien, Köln, 1990.
Wozu biographische Forschung? In: Vogt, M. Th. (Hg.): Das Gustav-Mahler-Fest Hamburg 1989. Bericht über den Internationalen Gustav-Mahler-Kongreß. Bärenreiter, Kassel, 1991.
Metaphysik und Physik bei Mahler. In: Nikkels, E. (Hg.): A ‚Mass‘ for the Masses. Proceedings of the Mahler VIII Symphony Symposium Amsterdam 1988. Nijgh & Van Ditmar Universitair, Rotterdam, 1992.
Gustav Mahlers Sprache. In: Reed, Ph. (Hg.): On Mahler and Britten. Essays in honour of Donald Mitchell on his seventieth birthday. Boydell, Woodbridge, 1995.
Jean Paul, die erste Symphonie und Dostojewski. In: Partsch, E. W. (Hg.): Gustav Mahler − Werk und Wirken. Vierzig Jahre Internationale Gustav Mahler-Gesellschaft. Vom Pasqualatihaus, Wien, 1996.
Studienzeit in Wien. Der Jammer des ungedruckten Komponisten. „Gott der südlichen Zonen“. „ … daß man den Dirigenten die Partitur zustellt“. Exkurs: Mahler und Sachsen. In: Flothow, M. (Hg.): Ich bin der Welt abhanden gekommen … − Gustav Mahlers Eröffnungsmusik zum 20. Jahrhundert. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig, 1997.
Mahler an der Universität. Versuch, eine biographische Lücke zu schließen. In: Weiß, G. (Hg.): Neue Mahleriana. Essays in honour of Henry-Louis de La Grange on his seventieth birthday. Lang , Bern,Wien, 1997.
Dichter und Instrumente. Über Musik und Kompositionsprinzipien in der neueren österreichischen Literatur. In: Huber, M., u. a. (Hg.): Das Klavier in Geschichte(n) und Gegenwart. Festschrift für Irmgard Bontinck. Vier-Viertel-Verlag, Strasshof, 2001.
„Mit rauher Schale – es sind die besten …“ – Pauline, Richard und die Musik. In: Dürhammer, I./ Janke, P. (Hg.): Richard Strauss – Hugo von Hofmannsthal. Frauenbilder. Edition Praesens, Wien, 2001.
Die Andacht der zweiten Wiener Schule. In: Dürhammer, I./ Janke, P. (Hg.): „Erst wenn einer tot ist, ist er gut“. Künstlerreliquien und Devotionalien. Brandstätter, Wien, 2002.
„Bücher fresse ich immer mehr und mehr“. Gustav Mahler als Leser. In: Aspetsberger, F. / Partsch, E. W. (Hg.): Mahler − Gespräche. Rezeptionsfragen − literarischer Horizont − musikalische Darstellung. Mahler-Gespräche Klagenfurt 2001. Studien-Verlag , Innsbruck, Wien, 2002.
Das überlebensgroße Bild des Vaters. Erinnerungen an Anna Mahler. In: Weidle, B. / Seeber, U. (Hg.): Anna Mahler – Ich bin in mir selbst zu Hause. Weidle Verlag, Bonn, 2004.
Mahler’s First Season as Director at the k.k. Hofoperntheater. The Composer Waits in the Wings. In: Barham, J. (Hg.): Perspectives on Gustav Mahler. Ashgate, Aldershot, 2005.
Kunstschau Wien 1908. In: Becqué, R. / Nikkels, E. (Hg.): Die liebe Erde allüberall. Proceedings of ‚Das Lied von der Erde Symposium Den Haag 2002’. Stichting rondom Mahler, Den Haag, 2005.
Max Kalbeck, Richard Strauss und Gustav Mahler. In: Harten, U. (Hg.): Max Kalbeck zum 150. Geburtstag – Skizzen einer Persönlichkeit. Symposion Wien 2000. Schneider, Tutzing, 2007.
Mahler as conductor in the opera house and concert hall. In: Barham, J. (Hg.): The Cambridge Companion to Mahler. 1st edition. Cambridge University Press, Cambridge, 2007.
Gustav Mahlers Wirklichkeit und Wahrheit. In: Antonicek, Th., u. a. (Hg) : Bruckner-Symposion Linz 2004 − Kunst und Wahrheit. Musikwissenschaftlicher Verlag, Wien, 2008.
„Mittwoch halb acht Uhr abend“. Der junge Mahler und sein Wiener Freundeskreis (Nachdruck von 1997).
In: Kubik, R. / Trabitsch, Th. (Hg.): Gustav Mahler und Wien − „leider bleibe ich ein eingefleischter Wiener“. Ausstellungskatalog Österreichisches Theatermuseum Wien. Brandstätter, Wien, 2010.
Ebenso in: Kubik, R. / Trabitsch, Th. (Hg.): Gustav Mahler in Wien und München. Komponist – Operndirektor – Dirigent. Ausstellungskatalog Deutsches Theatermuseum München. Brandstätter, Wien, 2011.

Beiträge zu den „Nachrichten zur Mahler-Forschung“ (NMF)
(Hg. Internationale Gustav Mahler-Gesellschaft, Wien):
Wann entstanden die „Gesellen“-Lieder? Ein Diskussionsbeitrag. Heft 12, Oktober 1983.
Ein neuentdeckter Brief von Mahler an Strauss. Heft 14, Oktober 1984.
Max Kalbecks „Don Giovanni“-Text von 1905. Ein Beitrag zum 200-Jahr-Jubiläum der Oper aller Opern. Heft 18, Oktober 1987.
Frankfurt, eine Fehldatierung und die Physik. Heft 20, November 1988.
Ma(h)ler und Wittgenstein. Variationen über ein leidiges altes Thema. Heft 23, März 1990.
Arthur Schnitzlers Mahler-Rezeption. Ein Befund aufgrund der Tagebücher des Schriftstellers. Heft 24, Oktober 1990.
Max Graf: Kritiker und „Mitspieler“ … und ein unbekannter Brief von Mahler. Heft 26, Oktober 1991.
„Es geht ihm nicht so gut…“ Zeuge der Mahler-Zeit: Arthur Schnitzler. Heft 28, Oktober 1992.
Ein Zwicker, eine Brille. Heft 34, Oktober 1995.
Mahler verhandelt mit Antonín Dvorák. Sieben neuentdeckte Briefe. Heft 40, April 1999.
Eine (unvollendete) Mahler-Biographie von 1945. Der vergessene Wiener Musikkritiker Alfred Mathis-Rosenzweig. Heft 41, Oktober 1999.
„Den Wienerwald fleißig besucht“. Mahlers Studien- und Jugendjahre in Wien. Heft 42, April 2000.
„… abhanden gekommen“. Wie Tom Adler die Vergangenheit und ein Mahler-Autograph entdeckte. Rezension von: Tom Adler (with Anika Scott): Lost to the World, USA, 2002. Heft 48, Frühjahr 2003, ebenfalls in: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands Jg. 20/3, Dez. 2003. (Orpheus in der Zwischenwelt)
Mahler unter den Soldaten. Heft 49, Herbst 2003.
„Geradezu unmusikalisch gut geschrieben“. Mahlers Briefstil und eine vergessene Oper von Johann Strauß. Heft 50, Frühjahr 2004.
Aus drei mach zwei, aus zwei mach drei! Die Stellung der Innensätze in Mahlers Sechster Symphonie. Heft 51, Herbst 2004.
Als Mahlers Zeit noch nicht gekommen war. Heft 52, Herbst 2005.

Beiträge zur Germanistik, zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte. Biographisches.
Positivismus und Ideologie in der Germanistik. Aus den Anfängen der österreichischen Sprach- und Literaturforschung. In: Blaukopf, K. (Hg.): Philosophie, Literatur und Musik im Orchester der Wissenschaften. Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, 1996.
Musik als Wissenschaft und umgekehrt. In: Stadler, F. (Hg.): Wissenschaft als Kultur. Österreichs Beitrag zur Moderne. Beiträge des gleichnamigen Symposions in Frankfurt am Main im September 1995. Springer, Wien, 1997.
Stifters literarischer Protokollsatz. Ein Mittel zur Darstellung der „wirklichen Wahrheit“. In: Schmidt-Dengler, W.n (Hg.): Fiction in Science − Science in Fiction. Zum Gespräch zwischen Literatur und Wissenschaft. Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, 1998.
Aus einer Schreibwerkstatt. Leben und Arbeiten mit Kurt Blaukopf. In: Seiler, M./ Stadler, F. (Hg.): Kunst, Kunsttheorie und Kunstforschung im wissenschaftlichen Diskurs. In memoriam Kurt Blaukopf (1914 – 1999). ÖBV&HPT, Wien, 2000.
1908 − Fröhliche Apokalypse now. Kunstschau, Kaiserjubiläum, Rekatholisierung, Kriegsgefahr. In: Kreissler, F. / Winkler, J.-M. (Hg.): Vienne 1900 − Réalité et/ou mythe. Wien 1900 − 100 Jahre Mythos. Austriaca. Cahiers Universitaires d’Information sur l’Autriche, N° 50/2000.
Kurt Blaukopfs (musikalisches) Österreich-Verständnis. Beitrag zum Internationalen Symposion „Österreichisches Exil und Remigration: Politik – Wissenschaft – Kunst. Der Beitrag zur Kultur der Zweiten Republik“. Rouen, November 2001. In: Pasteur, P. / Stadler, F. (Hg.): Exil et retours d’exil. Austriaca. Cahiers Universitaires d’Information sur l’Autriche, N° 56/2003.
Für und wider die Geschichtlichkeit. Der (verborgene) Fortschrittsgedanke in der Literaturwissenschaft, 2003. Unveröffentlichter Beitrag zum nicht erschienenen Band 6 der Schriftenreihe „Wissenschaftliche Weltauffassung und Kunst“ am IVC.
Joseph Mozart. Ministerialrath, Gymnasialreformer und Ersatzvater. Unveröffentlichter Beitrag zur Tagung „Sigmund Exner – Physiologie, Psychologie, Ästhetik und empirische Kulturforschung um 1900“, März 2004, Institut Wiener Kreis, Wien. (Tagungsbeiträge nicht erschienen)

Reilly, Edward R.: Gustav Mahler und Guido Adler. Zur Geschichte einer Freundschaft. (Aus dem Englischen übersetzt von Herta Singer-Blaukopf.) Universal Edition, Wien, 1978. (Bibliothek der Internationalen Gustav Mahler-Gesellschaft)

Wiederaufbauen heißt Bessermachen. In: Ziak, K. (Red.): Wiedergeburt einer Weltstadt. Wien 1945 – 1965. Verlag für Jugend und Volk, Wien, 1965.

Literatur / Quellen

Die Internationale Gustav Mahler Gesellschaft – Ein historischer Streifzug. In: Kubik, R. / Partsch, E. W.(Hg.): Mahleriana – Vom Werden einer Ikone. Ausstellungskatalog Jüdisches Museum Wien. Mandelbaum-Verlag, Wien, 2005.
Göllner, R./ Scheit, G.: Genauigkeit und Seele. Herta Blaukopfs letzter Text. In: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Jg. 22/1/2, Aug. 2005, S. 21 – 22. (Orpheus in der Zwischenwelt)
Göllner, R.: Leben und Überleben im Dritten Reich. Ein Gespräch mit Herta Blaukopf über das unterirdische Fortwirken der Schönberg-Schule. In: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Jg. 19/2, Okt. 2002, S.13-18. (Orpheus in der Zwischenwelt) Nachdruck in: Scheit, Gerhard/ Svoboda, Wilhelm: Treffpunkt der Moderne – Gustav Mahler, Theodor W. Adorno, Wiener Traditionen. Sonderzahl, Wien, 2010, S. 166 -182.
Herta Blaukopf zum Gedenken. In: Nachrichten zur Mahler-Forschung. Heft 52 (Herbst 2005), S. 63-64.
Rigorosenakt Herta Blaukopf, 1948. Philosophische Fakultät. Archiv der Universität Wien.
Wissenschaftlicher Nachlass: Internationale Gustav Mahler-Gesellschaft (IGMG) Wien; Institut Wiener Kreis (IVC) Wien; Musikuniversität Wien – Institut für Musiksoziologie; sowie im Besitz von Ing. Michael Blaukopf, Wien.

BiografieautorIn:

Martin Seiler

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