Benfey-Schuppe Anna, geb. Schuppe; Komponistin
Geb. Landeck, Tirol, 19.9.1830
Gest. Weimar, Deutsches Reich (Deutschland), 27.5.1903

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Justizbeamten Schuppe. Ihr Vater wurde mehrmals versetzt, was einen häufigen Wohnortwechsel nach sich zog.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1879 Rudolf Benfey, Schriftsteller.
Ausbildungen: Unterricht in Komposition bei Ludwig Meinardus; Studium der Komposition in Breslau beim Kirchenkomponisten Moritz Brosig und in Berlin bei Georg Vierling und Hubert Rieß.
Laufbahn: Sie schrieb schon mit 11 Jahren Gedichte, Aufsätze, allegorische Erzählungen und einen Reisebericht. A. B.-S. wandte sich jedoch schon sehr früh der Musik zu. Sie war als Musiklehrerin am Stift der Ursulinerinnen in Glogau tätig, gab aus finanziellen Gründen auch privaten Klavierunterricht und komponierte nebenbei. Ihre ersten Kompositionen waren Stücke für das Klavier, später schuf sie Chor- und Orchesterwerke sowie Kammermusik. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Musik zu „Romeo und Julia“. Sie hielt in Wien, wo sie ab 1877 lebte, 14-tägig stattfindende „Novitäten-Soirées“. Als ihre Schwerhörigkeit zunahm, begann sie sich vermehrt ihren literarischen Interessen zu widmen und veröffentlichte zahlreiche Aufsätze, Novellen und Feuilletons.

L.: Marx/Haas 1991