Benesch Senta; Cellistin
Geb. Wien, 22.11.1913
Gest. Wien, 3.4.1986
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer Wiener Künstlerfamilie; Mutter (†1933) Sängerin und Pianistin; Vater, anerkannter Violinvirtuose, Philharmoniker und Privatlehrer, stammte aus Napajedl an der mährischen Grenze.
Ausbildungen: Sie hatte ausschließlich privaten Unterricht in Wien, ihre Cellolehrer waren die philharmonischen Cellisten Ferdinand Hellmesberger, Wilhelm Jeral und Friedrich Buxbaum. Auch ihre allgemeine Schulbildung erwarb sie privat. Im Mai 1933 absolvierte sie an der Akademie für Musik die Klavierstaatsprüfung samt Nebenfächern.
Laufbahn: S. B. wuchs in einem musikalisch-künstlerisch geprägten Umfeld auf. Ihren ersten Cellounterricht erhielt sie mit fünf Jahren. Mit sechseinhalb Jahren trat sie zum ersten Mal öffentlich auf, im Rahmen eines Schülerkonzertes in der Wiener Urania. Sie arbeitete auch sehr oft mit ihren Eltern zusammen. Ihr erster Soloabend fand am 10. November 1926 statt. Ihr Vater war bis zu seinem Tod im Jahre 1965 ihr ständiger Begleiter und Manager. S. B. wirkte hauptsächlich in Österreich, vor allem in Wien, sie unternahm jedoch auch Tourneen in das Ausland (jährlich zwei große Tourneen, u. a. in die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, Holland, Dänemark, Schweden, Belgien, England, Polen, Ungarn, Tschechien). Außerdem führten sie ihre Konzertreisen und Meisterkurse in die USA (Dallas, New York) und eine Tournee nach Japan. Ab 1968 unterrichtete sie an der Wiener Musikhochschule als Professorin die Solocello-Meisterklasse. Im Jahr darauf war sie Mitbegründerin des „Wiener Streichtrios“. Bis zu ihrer Krebserkrankung im Jahr 1984 gab sie über 4000 Konzerte. Sie wohnte zuletzt in der Sternwarterstrasse im 18. Wiener Gemeindebezirk.
S. B. galt als Wunderkind, erwarb sich Verdienste um Erst- und Uraufführungen der zeitgenössischen (meist österreichischen) Musik und deren Einspielungen in verschiedenen Rundfunkanstalten.
Ausz.: Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich 1848.
Qu.: Ihr Nachlass befindet sich in Privatbesitz; Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: http://mugi.hfmt-hamburg.de/