Beatrix von Zollern; Herzogin
Geb. Nürnberg, Franken (Deutschland), 1360
Gest. Perchtoldsdorf, NÖ, 1414
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Burggraf Friedrich V. von Nürnberg; Mutter: Elisabeth, Tochter des
Markgrafen Friedrich II. („des Ernsthaften“) von Meißen.
LebenspartnerInnen, Kinder: Zweite Frau von Herzog Albrecht III. von Österreich. Da Bemühungen um die Hand der Violante, Tochter Galeazzos II. Visconti, am heftigen Einspruch des Papstes gescheitert waren und ein ungarisches Eheprojekt rasch fallengelassen wurde, warb Albrecht III. im Winter 1374 um die als „schön, gotfürchtig, andechtig, tugentleich und auch schemig“ beschriebene B. v. Z. Im Jahr 1374 erzielte man in Passau Einigung über Höhe und Form des Brautschatzes bzw. der Widerlage, nachdem Albrecht und B. v. Z auf das burggräfliche Erbe verzichtet hatten. Die angesetzte Vermählungsfeier musste verschoben werden, da der zur Einsegnung der Ehe nach Wien geladene Bischof von Passau unweit von St. Pölten von fehdelustigen steirischen Ministerialen gefangengenommen worden war. Schließlich wurde 1375 die Hochzeit mit Prunk und im Beisein zahlreicher Adeliger, darunter Herzog Friedrich von Bayern, gefeiert. Während sich Albrecht auf der „Littauerfahrt“ befand, gebar B. v. Z. in Wien 1377 den ersehnten Erben, Herzog Albrecht IV.
Laufbahn: Vergeblich versuchte sie 1398, ihren Sohn vom Plan seiner „Meerfahrt“ abzubringen. Diese Reise ins Heilige Land war angesichts der osmanischen Bedrohung höchst gefährlich. Mit der selbst in vorgerückten Jahren noch sehr attraktiven Fürstin in Verbindung stand wohl jene ritterliche Gesellschaft, deren Attribut, eine goldene Kette in Form eines Frauenzopfes mit einem Schwan, Albrecht III. den Beinamen „mit dem zopffen“ verschaffte. Begraben in der Fürstengruft von St. Stephan in Wien, doch ist ihr Grab nicht bekannt.
L.: Andics 1999, Hamann 2001