Barbara von Cilli; Frau Sigismunds von Luxemburg (1368-1437)
Geb. vermutlich zwischen 1390 und 1395
Gest. 11. Juli 1451

Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Graf Hermann II. von Cilli (†1435), 1408-1408 Banus von Kroatien und Slawonien, 1423-1435 Banus von Slawonien und Gräfin Anna von Schaunberg (†1396), Tochter Graf Heinrichs VII. (†1390); Geschwister: Friedrich II. seit 1436 gefürsteter Graf von Cilli und Ortenburg-Sternberg (†1454), verheiratet in erster Ehe mit Elisabeth Frangepán (†1422, ermordet), in zweiter Ehe mit Veronika von Desinić (†1425 ermordet); Elisabeth (†1436), verheiratet mit Graf Heinrich IV. von Görz (†1454); Anna (†1438), verheiratet mit Miklós (Nikolaus) von Garai, Banus von Macsó 1387-1390; 1393-1394, Banus von Dalmatien und Kroatien 1397-1402; Palatin 1402-1433; Graf Hermann III. (†1426) verheiratet in erster Ehe mit Elisabeth von Abensberg (†1423), in zweiter Ehe mit Beatrix von Bayern (†1147); Ludwig (†1417) adoptiert von den Ortenburgern; Kinder: Tochter Elisabeth (1409-1442), verheiratet mit Herzog Albrecht V. von Österreich seit 1404, seit 1437 König von Ungarn, 1438-1439 König von Böhmen und römisch-deutscher König (Albrecht II.).

Laufbahn: B. v. C. war die jüngste Tochter des Grafen Hermann II. von Cilli und seiner Frau Anna von Schaunberg. Unter Hermann II. von Cilli gelang dem Haus ein glänzender Aufstieg. Die Vorfahren der Grafen von Cilli waren Hochfreie aus dem Gebiet zwischen Steiermark, Kärnten und Krain, die sich um 1130 „von Soune“ (nach der Sann, einem Nebenfluss der Save) und seit 1173 „von Sannegg“ (nach der vermutlich zwischen 1130 und 1139 auf Eigenbesitz südwestlich von Traßlau errichteten Burg) nannten. Jedoch erst der Erwerb von Burgherrschaft und Markt Cilli als zentralem Ort des gesamten Sanngebietes und neuem Herrschaftszentrum bildete die Grundlage für ihren bedeutungsvollen Aufstieg. Dieser war begleitet von der Erhebung in den Grafenstand (1341 und neuerlich 1372) und ehelichen Verbindungen nach Bosnien, Ungarn und Polen. Impulsgebend für den zunehmenden Machtzuwachs war das Verhältnis Hermanns II. zu Sigismund von Luxemburg, dem erstgeborenen Sohn aus der vierten Ehe Kaiser Karls IV. (†1378) mit Elisabeth von Pommern (†1393), und seit 1387 ungarischer, seit 1410/11 römisch-deutscher und seit 1420 böhmischer König. In der Schlacht bei Nikopolis (1396) rettete Hermann, der das steirische Aufgebot anführte, zusammen mit Johann von Zollern, Burggraf von Nürnberg (1357-1420), Sigismund das Leben. In der Folge wurde der Cillier reichlich entlohnt und seine Herrschaft verlagerte sich schwerpunktmäßig allmählich nach Krain und in die Länder der ungarischen Krone. Die Herrschaftsgebiete der Cillier erstreckten sich von der Steiermark, Kärnten und Krain bis Kroatien und Ungarn. In ihrem steirischen Kerngebiet gelangten zudem bis 1425 bedeutende Gebiete in ihre Hände. Dadurch bot sich unter Hermann II. die Möglichkeit, die Besitzungen der Cillier zu einem einheitlichen Territorium zusammenzufügen und dem österreichisch-habsburgischen Territorium ein südslawisches entgegenzusetzen.
Sigismunds erste Frau, Maria, Tochter König Ludwigs I. von Ungarn (1326-1382) aus dem Haus Anjou und zugleich König von Polen, war 1395 an den Folgen eines Jagdunfalls zusammen mit ihrem frühgeborenen Kind verstorben. 1396 verlobte er sich mit der Tochter des schlesischen Herzogs Heinrich von Lüben und Brieg (1344-1399), Margarethe, einer Piastin. Die Braut war noch minderjährig und konnte daher noch nicht nach Ungarn kommen. 1401 geriet Sigismund in die Gefangenschaft ungarischer Barone, die ihm die Niederlage bei Nikopolis (1396) gegen die Türken zum Vorwurf machten. Nach wenigen Monaten kam Sigismund wieder frei, nicht zuletzt dank der Unterstützung Hermanns von Cilli. Nun ließ er die Pläne einer Verehelichung mit Margarethe fallen und verlobte sich stattdessen mit Hermanns jüngster Tochter B. Die Verbindung mit dem bedeutenden und vermögenden Haus Cilli war für den in ständigen Geldnöten sich befindenden Sigismund nicht unvorteilhaft. Da B. wohl noch zu jung für eine sofortige Heirat war, brauchte der König auch seinen bekannten lockeren Lebenswandel nicht aufzugeben. 1406, aber wahrscheinlicher im Frühjahr 1408 fand die Hochzeit statt. Vermutlich 1408 wurde sie zur Königin von Ungarn gekrönt.
B. wird als Schönheit von schlankem Wuchs und einem schneeweißem Teint gerühmt, die gut zu dem imposanten Sigismund passte, der großen Wert auf sein Äußeres legte. Sie war sehr sprachbegabt, neben Deutsch beherrschte sie auch die ungarische, lateinische, tschechische und vielleicht auch die polnische Sprache bzw. eignete sich diese Sprachen im Laufe ihres Lebens an. Sie war politisch interessiert und ökonomisch begabt. Sigismund verschrieb seiner Frau die einer Königin angemessene Morgengabe in der Form von Gütern und jährlichen Einnahmen von 28 000 Florentiner Gulden. Ein Jahr nach der Hochzeit schenkte B. am 28. Februar 1409 einer Tochter das Leben. Elisabeth sollte das einzige Kind dieser Ehe bleiben. Bereits im Alter von zwei Jahren wurde sie von ihrem Vater am 7. Oktober 1411 mit Herzog Albrecht V. von Österreich verlobt, den sie am 28. September 1411 in Pressburg heiratete.
Der Altersunterschied von etwa 25 Jahren dürfte zunächst das eheliche Zusammenleben nicht beeinträchtigt haben. Mit der Heirat begann auch die Anteilnahme B.s an Sigismunds politischer Tätigkeit. Durch die Wahl Sigismunds zum römisch-deutschen König 1410 erweiterte sich der Aktionsradius B.s erheblich.
Sigismund zog sie zur Erledigung der tagespolitischen Geschäfte heran. Sie war mitbeteiligt an der Gründung des exklusiven Drachenordens, dessen 24 Mitglieder wesentlich die Politik in Ungarn mitbestimmten. 1408-1412 hielt sich das Königspaar gemeinsam in Ungarn auf, 1411 unterbrochen durch den Kriegsausbruch gegen Venedig. Für diese Zeit hat er erstmals B. die Funktionen einer Statthalterschaft übertragen. Ende 1412 ernannte Sigismund B. für die Dauer seiner Abwesenheit zur Statthalterin in Ungarn. In dieser Zeit residierte B. in Kemlek, nahe Agram. Dies steht wahrscheinlich in Zusammenhang damit, dass ihr Vater, Graf Hermann II. seit 1403 die Funktion eines Banus (Statthalters) von Kroatien und Slawonien inne hatte und so seiner Tochter wertvolle Hilfe leisten konnte. Unterbrochen wurde B.s Statthalterschaft in Ungarn durch ihre Reise nach Aachen im Frühling 1414, um an der Königskrönung Sigismunds teilzunehmen, sowie durch ihren Aufenthalt in Konstanz. B. reiste von Ungarn aus über Wien und Regensburg nach Nürnberg, wo sie mit Sigismund am 13. Oktober zusammentraf. Am 8. November wurden Sigismund und Barbara feierlich in Aachen vom Erzbischof von Köln, Dietrich II. von Moers (†1463), in Anwesenheit der Kurfürsten gekrönt. B. war die letzte römisch-deutsche Königin, die in Aachen gekrönt wurde. Von Aachen ging die Reise weiter nach Konstanz, wo das Konzil tagte. Neben der Kirchenreform stand auch die Causa des Prager Universitätsmagisters Jan Hus auf der Tagesordnung. Am Weihnachtstag 1414 hielten Sigismund und B. feierlich in Konstanz Einzug. An den Konzilsgeschäften teilzunehmen, war B. nicht gestattet. Jedoch war sie politisch aktiv und führte in Sigismunds Auftrag Verhandlungen mit dem Rat der Stadt Lübeck. Darüber hinaus trat B. während des Konstanzer Aufenthaltes noch als Bürgin in Erscheinung als der König sich von Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt (1413-1447) 23 000 Gulden lieh. Um ihren Unterhalt dürfte sich der König nicht recht gekümmert haben, denn von Mühlhausen im Elsass richtete B. am 27. September 1415 ein Schreiben an Straßburg, mit der Bitte ihr gegen silberne Pfänder 3000-3500 rheinische Gulden zur Notdurft ihres Hofes und zur Zehrung zu leihen bzw. ihr einen anderen Geldgeber nachzuweisen.
Sigismund trat Weihnachten 1415 eine Reise nach Frankreich, Spanien und England an, bevor er wieder im Jänner 1417 in Konstanz eintraf.
Die Zeit bis zum Aufbruch des Königs von Konstanz nach Südfrankreich im Juli 1415 dürfte die glücklichste Zeit der beinahe dreißig Jahre währenden Ehe von B. und Sigismund gewesen sein. Der König hatte B. die stellvertretende Regentschaft in Ungarn während seiner Abwesenheit übertragen. B. dürfte mit den auftretenden Problemen – der Schlichtung von Grenzstreitigkeiten, der Bekämpfung des Räuberunwesens und der Türkenabwehr – nicht fertig geworden sein. Als Sigismund Anfang 1419 nach Ungarn zurückkehrte, war das Land in keinem guten Zustand. Dies war möglicherweise der Grund, dass es zwischen ihm und B. zu einem ernsthaften Zerwürfnis kam. In den zeitgenössischen Quellen ist von Verleumdungen B.s beim König die Rede, jedoch die Motive bleiben im Dunkeln. Sigismund verbannte seine Frau zusammen mit ihrer Tochter Elisabeth in die Nähe von Großwardein, wo sie große Not litten. Das ganze Jahr ging Sigismund seiner Frau aus dem Weg, bevor es schließlich durch Vermittlung des Kanzlers Georg von Hohenlohe, Bischof von Passau (†1423) und dem königlichen Hofmeister Graf Ludwig von Öttingen (†1440) Weihnachten 1419 zur Aussöhnung zwischen den Eheleuten kam. Die zunehmende Entfremdung konnte längerfristig jedoch nicht abgewendet werden, wenngleich Sigismund noch auf einen männlichen Thronerben hoffte.
Nach der Versöhnung war B. wieder politisch aktiv im Dienste des Königs in Ungarn, in Böhmen und im Reich, aber die gemeinsam verbrachten Zeitabschnitte wurden immer kürzer. Auch begleitete sie den König zu den Reichstagen nach Breslau (1420), nach Nürnberg (1422), nach Pressburg (1429) sowie auf den Reisen nach Krakau (März 1424) und nach Luck (Jänner 1429) und wurde auch von ihm in politischen Entscheidungen mit einbezogen. Jedoch ließ sie Sigismunds nicht an seiner Krönung zum König in Böhmen in Prag am 28. Juli 1420 teilnehmen. Ebenso wenig erfolgte eine gemeinsame Krönung als Sigismund am 31. März 1433 zum Kaiser erhoben wurde. Erst seit dem Juni 1436, als sich Sigismund intensiv um die Konsolidierung der Herrschaft in Böhmen bemühte, bis wenige Tage vor seinem Tod war B. an der Seite ihres Mannes.
Sonst hielt sie sich meist auf ihren ungarischen Besitzungen auf; ihre Residenz in Altofen sowie ihren Sommersitz, die bei Gran gelegene Etzelburg, ließ sie großzügig ausbauen. Im Kampf gegen die Hussiten vertrat sie in zwei Manifesten (Juli 1427 und Oktober 1431) reichspolitische Interessen. Während Sigismunds Italienzug (1331-1433) gelang es ihr, in Ungarn den Frieden zu wahren. Möglicherweise wurde ihr erneut die Statthalterschaft übertragen. Mit verschiedenen Reichsfürsten, so mit Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt (1413-1447), Markgraf Friedrich I. von Brandenburg (1415/17-1440), Herzog Friedrich I. dem Streitbaren von Sachsen (1423-1428), als auch mit König Władisław II. Jagiełło von Polen (1386-1434) und Großfürst Witold von Litauen (1392-1430) stand sie in brieflicher Verbindung.
B., die in wirtschaftlichen Belangen geschickt agierte, hat in den Anfangsjahren ihrer Ehe Besitzungen in räumlicher Anlehnung an den Familienbesitz der Cillier erworben und vermehrt. 1424 und 1427 führte sie mit Sigismund Tauschverträge durch, sodass die in Ungarn ertragreichen Bergstädte mit Gold-, Silber-, Eisen- und Bleivorkommen in ihre Hände gelangten. Bei Sigismunds Tod standen zudem 28 Burgdomänen und viele Krondomänen, von denen sie einige durch Kauf in ihren Privatbesitz überführen konnte, unter ihrer Kontrolle, und sie hatte das Recht, die Gespane von vier Komitaten aus dem Kreis ihrer familiares zu ernennen. 1426 sind ihr drei Herrschaften in Mähren, im darauffolgenden Jahr die Einkünfte mehrerer königlicher Städte in Böhmen (Chrudim, Hohenmaut, Policka, Melnik und Königsgrätz) überschrieben worden. Im März 1436 in Ofen übertrug ihr Sigismund die Einnahmen der anlässlich seiner Kaiserkrönung ausgeschriebenen und den Juden des Reiches auferlegte Judensteuer von Alemannien, Arelat und Italien. Hinzu kamen nach ihrer Krönung zur böhmischen Königin die ihr in dieser Funktion zustehenden üblichen Leibgedinge. Durch das sich jährlich steigernde Einkommen wurde B. zur wichtigsten Geldgeberin ihres Mannes.
Nach Beendigung der Hussitenkriege und durch die Annahme der Iglauer Kompaktaten (5. Juli 1436), wodurch in Böhmen eine Doppelkonfessionalität – Katholizismus und Utraquismus – anerkannt wurde, entspannte sich die Lage. Am 23. August 1436 zog er feierlich mit B. an seiner Seite in Prag ein, um sich mit ganzer Kraft der Konsolidierung der Verhältnisse des nach den Kriegswirren zerrütteten Landes zu widmen. Die Krönung B.s zur Königin von Böhmen erfolgte am 11. Februar 1437 durch den Konzilslegaten und Administrator Philibert de Montjeu, Bischof von Coutances (1424-1439). Bis zum Spätherbst 1437 gab es keinen offenkundigen Gegensatz zwischen Sigismund und seiner Frau. Im Juli 1437, als er von Prag nach Eger reiste, um mit den deutschen Fürsten über die Hussitenfrage zu verhandeln, hat er ihr und Menhart z Hradce (Meinhard von Neuhaus) (†1449), dem Oberstburggrafen, die Regierung des Landes übertragen. Der alternde und kränkelnde Kaiser fühlte sein Ende nahen. Ohne dass sich die Lage in Böhmen konsolidiert hätte, war er zusammen mit B. und mit großem Gefolge am 11. November 1437 in Richtung Ungarn aufgebrochen, um nicht in Böhmen sterben zu müssen. Am 21. November traf er in Znaim ein, wo ihn bereits Tochter und Schwiegersohn, der seit 1421 in Mähren regierte, erwartete. Noch nicht genügend geklärt sind die Gründe, die schließlich zum offenen Bruch und zur Verhaftung B.s am 5. Dezember 1437 in Znaim entweder auf Befehl des Kaisers oder seines designierten Nachfolgers, seines Schwiegersohnes Albrecht, führte, nachdem bereits am 26. Dezember ihr Wagentroß beschlagnahmt und der Verwahrung der Pressburger Bürger anheim gestellt worden war. Ebenso wenig lassen sich die politische Ambitionen, die B. verfolgte, näher hin bestimmen. Zwei Tage später wurde B. mit ihrem Gefolge nach Pressburg gebracht. Am 9. Dezember starb Sigismund. Sein Leichnam wurde nach Großwardein (heute Oradea in Rumänien) überführt, wo er an der Seite seiner ersten Frau begraben wurde.
Albrecht war am 27. Dezember 1437 zum neuen böhmischen König erhoben und am 1. Jänner 1438 in Stuhlweißenburg zum ungarisches König gekrönt worden, während sich die Krönung zum König von Böhmen schwieriger gestaltete. Diese konnte erst nach der Wahlkapitulation von April 1438 und der Wiederholung der Wahl in Prag im Juni 1438 erfolgen.
Im März 1438 ließ Albrecht seine Schwiegermutter von Pressburg nach Komorn und dann persönlich mit großem Gefolge nach Budin bringen. Er zwang B. zur Herausgabe einiger ihrer Burgen gegen eine Jahresrente von 12 000 Dukaten. Nach der Unterzeichnung des Abkommens mit Albrecht verließ B. fluchtartig das Land und begab sich an den polnischen Königshof nach Krakau, der sich mit Albrecht um die böhmische Königskrone konkurrierte. Sie wurde jedoch am Grenzübertritt gehindert und ging ihrer Wertsachen und Barschaften verlustig. Das politische Kalkül, das seitens B.s für ihre Flucht nach Polen ausschlaggebend war, ist weitaus weniger durchsichtig als das des Polenkönigs Władisław III. (1434-1444), der sich angesichts der Unbeliebtheit Albrechts in Böhmen und Ungarn Unterstützung für die polnischen Aspirationen in diesen Belangen erhoffte. Nach dem Tod Albrechts am 27. Oktober 1439 ergaben sich neue poltische Konstellationen. Der Weg auf die Königsthrone von Böhmen und Ungarn führte nun über B.s Tochter und Albrechts Witwe Elisabeth, was sogar dazu führte, dass B. am polnischen Hof zeitweilig konfiniert wurde. Mit der Geburt von Ladislaus Posthumus am 22. Februar 1440 und dem Bestreben Elisabeths, ihrem Sohn die Nachfolge zu sichern, zerschlugen sich auch diesbezügliche Pläne. B. kehrte 1441 nach Böhmen zurück, wo sie Melnik zu ihrem Witwensitz wählte. Auch wenn sie mit den Machthabern im Land, mit Hynek Ptáček z Pirkšteina (von Pirkstein) (†1444) und hernach mit Jiří z Poděbrad (Georg von Kunstadt auf Podiebrad), dem späteren Reichsverweser (seit 1452) König (1458-1471) in guten Einvernehmen stand, nahm sie nur mehr peripher am politischen Geschehen teil. Ihre politische Rolle war endgültig nach dem Tod von Hynek Ptáček ausgespielt. B. v. C. starb am 11. Juli 1451 in Melnik an der Pest, begraben wurde sie in Prag im Erbbegräbnis der böhmischen Könige.

L.: Anderlič/Zadnikar 1985, Chilian 1990, Dopsch 1974/75, Fößel 2000, Fugger Germadnik 1999, Grdina 1994, Hoensch 1993, Hoensch 1996, Krzenck 1991, Richental 1965

Ingrid Roitner