Aschner-Vergeinerová Eva
Geb. Wien, 14.3.1923
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Lily, geb. Fenichel (†1925 nach einem Autounfall); Vater: Inhaber einer Textilfabrik in Slaná in Ostböhmen (1884-1942 KZ Auschwitz); Bruder: Peter Aschner (1918-1984), Journalist, ging 1939 ins Exil nach GB, bis 1969 Redakteur der „Österr. Volksstimme“ und des „Tagebuches“, nach Bruch mit der KPÖ ab 1970 Lektor des Europaverlages in Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit dem ebenfalls zweisprachig aufgewachsenen, in Karlsbad geborenen CSR-Bürger Walter Vergeiner (*1916), Sekretär des Czechoslovak Club in London, Journalist, nach der Rückkehr in die CSR Beamter im Ministerium für Arbeit und Sozialwesen; Tochter: Eva (*1962), Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin.
Ausbildungen: E. A. wuchs zweisprachig, tschechisch und deutsch, in Slaná und Wien auf. E. A. war, da ihre Eltern 1919 für die CSR optiert hatten, CSR-Bürgerin.
Laufbahn: 1938 ging die Familie nach Paris. 1939 emigrierte E. A. allein nach London, wo auch bereits ihr Bruder lebte. Danach zog sie nach Manchester. Zuerst arbeitete sie mit der Free Austrian Youth zusammen, dann engagierte sie sich im Czech Centre und der KPC-Gruppe, in deren Auftrag sie in Manchester die Gruppe „Young Czechoslovakia“ gründete. Später war sie Schwester in einem Kindertagesheim des Tschechoslowakischen Roten Kreuzes, wo sie Kinder tschechoslowakischer Soldaten betreute. Sie veröffentlichte Gedichte in den Anthologien „Mut. Gedichte junger Österreichischer“ (London 1943), „Stimmen aus Böhmen“ (London 1944) und in den Exilzeitschriften „Einheit“, „Die Frau in Arbeit“, „Young Austria“ und „Zeitspiegel“. 1945 ging sie nach Prag, arbeitete zwei Jahre als Redakteurin der Filmwochenschau „Filmový týdeník“, dann zehn Jahre in der Kultur- und Propaganda-Abteilung der Gewerkschaftszentrale und schließlich zwölf Jahre im Zentralrat der wissenschaftlich-technischen Gesellschaften der CSR. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings aus der KPC ausgeschlossen. Danach war sie als Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin tätig.
Werke
„Gedichte“ (Manuskript DÖW 5754)
Literatur / Quellen
Bolbecher/Kaiser 2000, Dokumentationsarchiv 1992a, Vergeiner 1950