Arnold, Paula
Geb. Wien, 8.2.1885
Gest. Benjamina, Israel, 5.9.1968
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Leon Kellner (Professor an der Universität Czernowitz, Anglist, Freund Theodor Herzls 1859-1928); Mutter: Johanna (Anna) Weiss; Schwester: Dora (geb. 1890).
Heiratete 1910 den Rechtsanwalt Max Arnold. Tochter: Hanna.
P. A. wuchs zweisprachig auf, sie studierte Germanistik und Anglistik in Wien und London, besuchte die Pädagogische Hochschule für Mädchen und war Lehrerin am Chajes-Realgymnasium in Wien. Durch ihren Vater zur begeisterten Zionistin geworden, unternahm sie zahlreiche Reisen nach Palästina und kaufte schließlich 1912 in Erez Israel ein Grundstück. 1936 emigrierte sie schließlich endgültig. Sie lebte in Benjamina und arbeitete als Journalistin für die Tageszeitungen „The Palestine Post“ (wurde nach der Staatsgründung in „The Jerusalem Post unbenannt) und für englische und amerikanische Zeitungen, unter anderem für die „Baltimore Sun“. Neben Buchbesprechungen der englischsprachigen Literatur und Skizzen über Naturbeobachtungen verfasste sie besonders für die ausländischen Blätter Beiträge über Politik und Wirtschaft in Israel. In „Der Glückspilz“ werden die Erlebnisse eines englischen Geschäftsmannes an der Liverpooler Baumwollbörse beschrieben.
P. A. war unter anderem mit den Schriftstellern Galsworthy und L. Lewisohn befreundet.
Werke
War unter anderem Mitverfasserin von „Austria of the Austrians and Hungary of the Hungarians” (1914) und „Complete Hebrew-English Dictionary London” (1924).
Sie veröffentlichte auch mehrere Beiträge und Übersetzungen, u. a.:
„Die Theorie der Lyrik in ihrer englischen Terminologie. In: Baust 1“ (1905, unter Paula Kellner),
„Ada oto haarez! (Ged.) In: MENORAH 7, Nr. 5/6“ (1929),
„Der Fluch des Vorteils. In: MENORAH 9, Nr. 7/8” (1931).
Übersetzungen: „Maxwell, W. B.: Kinder der Finsternis“ (1927),
„Owen, John: Der Glückspilz. Roman aus Liverpool“ (1929),
„Owen, John: Sein Freund der Schäfer“ (1930, eine Rezension erschien 1931 in MENORAH 9 Nr. 1/2),
„Herzl, Theodor: Altneuland” (1960). Aus dem Hebräischen ins Englische: „Berlinger, Se’ev: Mount Carmjel Flowers” (1958),
„Berlinger, Se’ev: Flowers of Israel” (1960),
„Berlinger, Se’ev: Trees and Shrubs in Israel” (1963),
„Berlinger, Se’ev: Birds of Israel Haifa” (1962),
„Berlinger, Se’ev: Israel Nature Notes” (1965),
„Berlinger, Se’ev: Zikhronot be Ahavah“ (1967/68)
Literatur / Quellen
ÖNB 2002