Appel, Franziska

geb. Rind; Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 21.2.1892
Gest. Wien, 29.4.1943

Verheiratet mit dem Buchdruckergehilfen Julius Appel. F. A. war von 1931-1934 Mitglied der SDAP; später der Revolutionären Sozialisten (RH). Sie war bis 1938 Kassiererin der Sozialistischen Arbeiterhilfe (SAH). 1939 übernahm sie die Stelle einer Bezirkskassiererin der KPÖ für den 8. Bezirk. Sie kassierte auch Spenden für die Rote Hilfe. Am 13. Juli 1941 werden sie und ihr Mann von der Gestapo-Wien verhaftet. Julius Appel wird am 2. November 1942 vom Oberlandesgericht Wien zu achtzehn Monaten Gefängnis verurteilt. F. A. wird gemeinsam mit Leopold und Anna Herbrich am 13. November 1942 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tod verurteilt. Aus dem Urteil: Die Angeklagten haben sich „unermüdlich während des Krieges, dessen Bedeutung für das Schicksal des deutschen Volkes ihnen bekannt gewesen ist, mit dem Bolschewismus identifiziert. Sie haben insbesondere durch Verbreitung von Flugschriften eine besonders gefährliche Tätigkeit entfaltet. Der Gedanke der Sühne und des Schutzes der Volksgemeinschaft lässt eine andere Wahl als die Todesstrafe nicht zu.“
F. A. wird am 29. April 1943 im Landesgericht Wien durch das Schafott hingerichtet. Sie ist im Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen am Wiener Zentralfriedhof – Gruppe 40 28/13; 201 begraben. Ihr Name findet sich auf einer 1946 enthüllten Gedenktafel in der Bezirksleitung der KPÖ-Penzing (14, Drechslerg. 42), jetzt Alfred Klahr-Gesellschaft.

Werke

Literatur / Quellen

Qu.: DÖW 19793/59.
L.: Dokumentationsarchiv 1984, Dokumentationsarchiv 1998, Fein 1975, Weinert 2004

BiografieautorIn:

Karin Nusko