Anna Katharina von Gonzaga-Mantua

Caterina, als Nonne „Anna Juliana“; Erzherzogin und Nonne
Geb. Mantua, Heiliges Römisches Reich (Lombardei, Italien), 17.1.1566
Gest. Innsbruck, Tirol (Österreich) 3.8.1621

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Herzog Wilhelm von Gonzaga-Mantua; Mutter: Erzherzogin Eleonore von Mantua.
LebenspartnerInnen, Kinder: Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin, Philippine Welser (†1580), hielt Erzherzog Ferdinand II. über Empfehlung seiner Schwester Magdalena am Hof zu Mantua um die Hand seiner Nichte A. K. an. Die Eheschließung fand 1582 in der Hofkirche zu Innsbruck mit großen Festlichkeiten statt. Der anfangs recht glücklichen Ehe entstammen drei Töchter: Anna Eleonore (1583-1584), Maria (*1584), und die spätere Kaiserin Anna (1585-1618). Der erhoffte erbberechtigte Sohn blieb aber aus. (Ferdinands Söhne aus seiner morganatischen Ehe waren nicht nachfolgeberechtigt.)
Laufbahn: Als die 16-jährige 1582 den 52-jährigen ehelichte, brachte sie 120.000 Gulden und für 40.000 Golddukaten Schmuck nach Innsbruck. A. K. war eine sehr fromme Frau. Weitgehend auf ihre Initiative geht die Errichtung der ersten Hl.-Grab-Kirche in Innsbruck (1583/84), der Maria-Loreto-Kirche in der Au bei Hall i. T. (Weihe 1589) und des Kapuzinerklosters in Innsbruck (1593/94) zurück. Nach Erzherzog Ferdinands Tod (1595) ließ sie sich bei den Kapuzinern einen mit der Hofburg mittels eines Brückenganges verbundenen Betraum anlegen. 1607-1612 betrieb sie die Errichtung eines Servitinnenklosters, welchem sie das sogen. „Regelhaus“, eine Art Damenstift des Dritten Ordens, anschloss. 1612 trat sie gemeinsam mit ihrer Tochter Maria und 15 weiteren Frauen als Schwester Anna Juliana ein und schuf für das „Regelhaus“ eigene Statuten. Auch das Innsbrucker Servitenkloster ist eine Gründung A. K.s. Es handelt sich um das älteste Servitenkloster im deutschsprachigen Raum. Nachdem der Erstbau (1614-1616) einem Brand (1620) zum Opfer fiel, betrieb sie noch den erweiterten Neubau (1621-1626), dessen Fertigstellung sie aber nicht mehr erlebte. Sie wurde im Kreuzgang des Servitenklosters in Innsbruck begraben.
Ausz.: Ihre Seligsprechung wurde bei der bischöflichen Behörde in Brixen 1693 eingeleitet, gelangte aber nicht zum Abschluss.

Werke

Literatur / Quellen

Frauen in Innsbruck, Hamann 2001, Schütte 1941

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