Angel-Katan, Anny

geb. Rosenberg, verh. Angel; Psychoanalytikerin
Geb. Wien, 1.5.1898
Gest. Cleveland, Ohio, USA, 24.12.1992

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ludwig Rosenberg, Freund und Kollege Sigmund Freuds; Mutter: Judith Rie.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1. Heirat 1924 mit dem Wiener Rechtsanwalt Otto Angel; 2. Heirat 1937 mit dem holländischen Analytiker Maurits Katan.
Ausbildungen: 1923 Promotion an der medizinischen Fakultät der Universität Wien, psychoanalytische Ausbildung in Berlin (Max Eitington) und Wien (Theodor Reik, Wilhelm Reich, Anna Freud).
Laufbahn: 1925-1938 Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV), ab 1929 in der von Wilhelm Reich und Marie Frischauf gegründeten „Sozialistischen Gesellschaft für Sexualberatung und Sexualforschung“ aktiv, Aufbau und Systematisierung der kinderanalytischen Ausbildung gemeinsam mit Anna Freud, Editha Sterba, Berta Bornstein, Dorothy Burlingham, Edith Buxbaum. Mitglied der KPÖ und nach 1934 Kurierin der Revolutionären Sozialisten, 1936 Emigration nach Holland, Tätigkeit im antifaschistischen Widerstand, 1937-46 Lehranalytikerin am Psychoanalytischen Institut in Den Haag, 1945-46 Direktorin der Child Guidance Clinic in Den Haag, Tätigkeit in der kinderanalytischen Ausbildung; 1946 Emigration in die USA, Organisierung von Ausbildungslehrgängen, Einsatz für Aufnahme von Nichtmedizinern, 1946-64 Faculty Member der Western Reserve University in Ohio, 1946 Assistant Professor für Psychiatrie, 1950 The Therapeutic Nursery School, später Hanna Perkins School, 1955 Professor for Child-Analysis an der Universitätsklinik in Ohio, Lehranalytikerin, 1958 The Cleveland Child Therapy Course, 1964 Child Analytic Clinic, 1966 Founding Trustee des Cleveland Center for Research in Child Development.
Ausz., Mitglsch.: Wurde für ihre Forschungen mit schwererziehbaren Kindern vom Weißen Haus geehrt; Mitglied der Detroit Psychoanalytic Society, 1957 Gründungsmitglied der Cleveland Psychoanalytic Society.

Werke

„Aus der Analyse einer Bettnässerin“ (1934), „Einige Bemerkungen über den Optimismus“ (1934), „Die Rolle der ‚Verschiebung’ bei der Straßenangst“ (1937), „Experience with Enuretics“ (1947), „Distortions of the phallic phase” (1960), „The nursery school as a diagnostic help to the child guidance clinic” (1959), „The Therapeutic Nursery” (1969).

Literatur / Quellen

Feikes 1999, Handlbauer 2000, Mühlleitner 1992, Mühlleitner 2002a, ÖNB 2002, http://www.psychoanalytikerinnen.de/

BiografieautorIn: