Amsel, Lena
Geb. Łódź, Preußen (Polen), 1898
Gest. Paris, Frankreich, 1929
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: jüdischer Fabrikant; zwei Schwestern.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ihre erste Ehe mit dem argentinischen Rittmeister Baron Severin dauerte drei Monate. Danach ehelichte sie Graf Hugo Moy, von dem sie sich 1923 scheiden ließ, später den ungarischen Offizier und Piloten Emmerich von Jeszensky, und zuletzt den Schauspieler Ernst Dumcke, von dem sie sich 1927 scheiden ließ. Ungeachtet ihrer Ehen unterhielt L. A. zahlreiche Affären u. a. mit dem Autor und Filmpionier Gustav Vollmoeller, lebte in Wien zusammen mit dem Maler Otto Dely sowie zuletzt in Paris mit dem Schriftsteller Louis Aragon.
Laufbahn: L. A. floh im Zuge des Ersten Weltkriegs zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern von Polen nach Dresden. 1916 zählte L. A. bereits zur Bohème Berlins und bewegte sich im Kreis um Maria Orska. Der Autor und Filmpionier Gustav Vollmoeller entdeckte sie hier und verschaffte ihr zwei Tanzabende im Wintergarten, um sie der Öffentlichkeit vorzustellen. Mit Gertrude Barrison trat l. A. 1918 im Wiener Konzerthaus auf, sowie in der Pantomime „Das Abenteuer im Ronacher“ im Jahr 1922. 1917-1923 drehte sie 10 Filme, u. a. mit Mia May, Paul Morgan und Marlene Dietrich, die zu dem Zeitpunkt noch unbekannt war. Am 2. November 1929 veranstaltete sie mit André Derain bei Paris ein Wettrennen mit Sportwagen. L. A.s Wagen geriet ins Schleudern, überschlug sich und fing Feuer. L. A. und ihre Freundin Florence Pitron verstarben.
Werke
Literatur / Quellen
Landshoff 2002, Mann 1932, Piffl 2009, Schwarzenbach 2003