Agnes von Wolfratshausen

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Graf Otto III. von Wolfratshausen (Seitenlinie der Grafen von Dießen-Andechs) (†1127); Mutter: Lauritta; Geschwister: zwei Brüder: Graf Otto V. (†1136); Graf Heinrich II. (†1157); Kunigunde, Tochter des Grafen Berthold III. von Andechs und der Kunigunde von Formbach, wurde etwa gleichzeitig wie Agnes (um 1130) dem Kloster Admont übergeben; ein weiterer Verwandter aus dieser Familie, Bertholds III. von Dießen-Andechs Enkel Heinrich (†1177), war ebenfalls Mönch in Admont, 1166 zum Abt von Millstatt berufen; Verwandtschaft bestand auch zu den höchsten Kreisen: Agnes’ Cousinen waren Königin Gertrud (Gertrud von Sulzburg, Tochter der Adelheid von Wolfratshausen, Schwester des Grafen Otto III. von Wolfratshausen und des Grafen Berengar (I.) von Sulzbach, die zweite Frau König Konrads; III. (1138-1152)), Gertruds Schwester Bertha wurde mit dem byzantinischen Kaiser Manuel Komnenos (1143-1180) verheiratet, in Byzanz Kaiserin Irene (1146-1158/60); eine weitere Schwester war die Äbtissin Adelheid von Passau-Niederburg. Agnes stand auch in Verbindung mit Herluka, einer im Zuge der Hirsauer Reform bekehrten Laiin nichtadeligen Standes, die ein der peregrinatio gewidmetes geistliches Leben führte.
Ausbildung, Werdegang: Vor 1127 Eintritt ins Kloster Admont; 1152 (Brand des Klosters Admont) als Magistra (Vorsteherin des Admonter Frauenkonvents) bezeugt; 1169 Berufung als Äbtissin von Neuburg an der Donau bei Ingolstadt, um die dortige Gemeinschaft nach dem Ordo Hisaugiensis Admonter Prägung auszurichten.

Decker-Hauff 1977, Hiestand 1994, Kirmeier/Brockhoff 1993, Oefele 1877, Roitner o.J., Schnitzer 1967