Unterrainer Christine

Bibliothekarin
*10.1.1942 Salzburg, Sbg.

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Margareth (1914–2001) und Anton Kollarz (1910-1997).
LebenspartnerInnen, Kinder: Dr. jur. Dietwolf (1940–2000), Kinder: Maximilian (*1972) und Dr. jur. Maria (*1977).
Freundschaften: Seit vielen Jahren ist Christine Unterrainer mit dem Rektor der Universität Salzburg Heinrich Schmidinger sehr befreundet sowie ausgehend von ihrer Spendenfreudigkeit seit knapp 20 Jahren mit Bischof Erwin Kräutler und Pater Georg Sporschill SJ.
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt in Salzburg (Matura 1961 mit Auszeichnung); 1961–1966 Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Wien, Dissertation: „Die beiden Indien im deutschen Schrifttum des 16. und 17. Jahrhunderts“, 1967 Promotion „sub auspiciis praesidentis“ durch Bundespräsident Franz Jonas; 1969 Bibliotheksprüfung mit sehr gutem Erfolg.
Laufbahn: Christine Unterrainer begann ihre bibliothekarische Karriere Anfang 1967 als Referentin für Germanistik und Geschichte, dann auch für Romanistik an der Universitätsbibliothek Salzburg. Ab 1969 leitete sie die Schlagwortabteilung. Mit 1.7.1970 wurde sie pragmatisiert und zum provisorischen Wissenschaftlichen Assistenten, mit 1.7.1971 zum Wissenschaftlichen Assistenten ernannt. Zweieinhalb Jahre später folgte mit September 1973 die Ernennung zum Staatsbibliothekar. Mit dem Jahr 1979 wurde sie zum Rat ernannt, 1983 erfolgte die Ernennung zur Oberrätin. Von 1984 bis 1992 leitete sie die Benützungsabteilung und wurde 1992 zur Vizedirektorin ernannt. In dieser Funktion leitete sie den dezentralen Bereich der Bibliothek sowie die Öffentlichkeitsarbeit und die Ausbildung. Mit Jänner 1993 erfolgte die Ernennung zur Hofrätin und nach der Pensionierung von Hofrat Emmerich Kluger wurde sie mit Oktober 1994 zur Direktorin der UB Salzburg ernannt. Sie leitete die Geschicke der Bibliothek bis 2002 und setzte den zentralen Schwerpunkt ihrer Direktionszeit vor allem auf die Entwicklung und den Einsatz neuer Medien und trieb damit die Modernisierung der Universitätsbibliothek stark voran. Das elektronische Bibliothekssystem ALEPH etwa wurde mit Jänner 1999 an der UB Salzburg eingeführt und löste das in die Jahre gekommene Bibliothekssystem GRIBS ab. Durch vermehrte Personalschulungen entwickelte sich die Bibliothek durch ihr Engagement aber auch verstärkt in Richtung besserer Kundenorientierung und LeserInnenbetreuung und dadurch zur Profilierung der UB Salzburg als Dienstleistungsbetrieb.
Christine Unterrainer unterrichtete seit den späten 1970er Jahren in der Bibliotheksausbildung die Fächer Inhaltliche Erschließung, Betriebslehre sowie Erwerbung und Verwaltung historischen Buchguts und war von 1992 bis 1999 Leiterin des Grundausbildungslehrganges an der Universitätsbibliothek Salzburg.
Als Universitätsbeauftragte für Sozial- und Behindertenfragen und Obfrau des „Vereins für Humanitäre Aktionen der Universität Salzburg“ erwarb sich Christine Unterrainer auch auf dem sozialen Sektor besondere Verdienste. Dieses große soziale Engagement behielt sie auch nach der Pensionierung bei, was sich an vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten zeigt. Daneben hat sie nach Jahrzehnten wieder begonnen Klavier zu spielen und veranstaltet auch vierhändige Hauskonzerte. Und last but not least ist mindestens ein Tag in der Woche für die Enkelkinder reserviert, die nach ihrer Aussage ein ganz besonders großes Glück sind.
Auszeichnungen, Mitgliedschaften: Christine Unterrainer hat 1967 „sub auspiciis praesidentis“ promoviert. 2002 wurde ihr der Ehrenring in Gold der Paris-Lodron-Universität Salzburg für besondere Verdienste verliehen. Ebenfalls 2002 erhielt sie das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg. Sie war Mitglied in der Kommission für Aus- und Fortbildung sowie in der Kommission für Bibliotheksbenützung und Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Sie ist Vorstandsmitglied des Vereins für Humanitäre Aktionen der Universität Salzburg, vielseitig in sehr vielen wohltätigen Vereinen und in der Pfarre engagiert und hat Patenschaften für Kinder in aller Welt. Außerdem ist sie Mitglied der Gesellschaft der Freunde der Österreichschen Nationalbibliothek und hat eine Patenschaft für ein Buch der ÖNB Theatersammlung übernommen.

Literatur / Quellen

Biblos 19 (1970), S. 346.
Biblos 20 (1971), S. 290.
Handbuch der Mitglieder. Mitteilungen der VÖB Sonderheft 1995, S. 104.
Universität Salzburg, Personalakt Christine Unterrainer (Auskunft von Ursula Schrammel); Interview mit Christine Unterrainer, 21.10.2013.

Werke

Ruckerbauer, Anita/Unterrainer, Christine/Leikermoser, Liselotte: Bibliothekarinnen im Interview. In: Zeitschrift für Büchereien. Wien (1995), 1, S. 26–29.
„Hier ist gut sein…“ Bilder der Universitätsbibliothek Salzburg. In: Hauffe, Heinz/Ramminger, Eva/Seissl, Maria/Sepp, Sieglinde (Hg.): Kulturerbe und Bibliotheksmanagement. Festschrift für Walter Neuhauser zum 65. Geburtstag am 22. September 1998. Wien: Österr. Nationalbibliothek 1998 (= Biblos-Schriften; 170), S. 425–432.
Dank an Wien. In: Klepp, Renate/Seissl, Maria (Hg.): Artibus atque modis. Festschrift zum 60. Geburtstag von Ilse Dosoudil, Bibliotheksdirektorin der Universität Wien. Wien: WUV 2001, S. 178–180.
Sedmak, Clemens/Unterrainer, Christine: „Leid verstehen“. St. Ulrich Verlag, Augsburg 2010.

BiografieautorIn:

Christina Köstner-Pemsel

39 thoughts on “Unterrainer Christine

  1. Eine ‚parteigetreue‘ Angestellte in leider leitender Position, hat vorzüglich Leute an der UB angestellt, die nur ihren ‚Wert-, bzw Politischen(SPÖ?)-welttanschaulichen Ansichten entsprochen haben. Leider keine ‚würdigungsfähige‘ Person. Ganz in Gegenteil!!!

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