Reboul, Heide

geb. Mirt

* 21.12.1939, Kapfenberg, Stmk.
Ethnologin

H. R. ist die Tochter von Dipl. Ing. Dr.techn. Otto Mirt. 1958 beendete sie ihre schulische Ausbildung am Realgymnasium in Bruck/Mur mit der Matura. Im WS 1958/59 beginnt sie mit dem Studium der Romanistik und Anglistik an der Universität Wien. Nach sechs Semestern Romanistik, drei Semestern Anglistik und zwei Semestern Soziologie, entscheidet sie sich für das Studium der Völkerkunde im Hauptfach und Afrikanistik im Nebenfach. Am Institut für Völkerkunde war sie vom 1. Mai 1961 bis zum 30. September 1962 als Demonstratorin angestellt. Sie promovierte 1965 bei den Professoren Hirschberg und Haekel. Nach ihrer Promotion arbeitete sie in der Grazer Druck- und Verlagsanstalt an der Herausgabe der „Monumenta Ethnographica“. 1966 wurde ihr durch ein Stipendium das Studium der afrikanischen Sprachen in Hamburg ermöglicht. Sie bearbeitete dort vor allem Materialien von Heinrich Barth und Johannes Lukas zur Sprache der Mandara (Wandala). 1969 führte sie selbst eine Feldforschung in Nordkamerun durch. Nach ihrer Heirat 1971 gab sie ihre afrikanistische Arbeit auf und war nicht mehr im wissenschaftlichen Bereich tätig.
Allerdings kann sie „immer noch als Expertin für das Mandara gelten; ihr Erfahrungsschatz und ihre Sprachmaterialien stehen auch weiterhin dem Forschungsschwerpunkt ‚Tschadistik‘ […] am Hamburger Seminar zur Verfügung.“ (Meyer/Bahlburg/Wolff 1984: 76)

Werke

Die Namaqua 1657-1777. Ein Beitrag zur Ethnohistorie der Hottentotten. Dissertation.
Hausformen in Zentralindien. Wien, 1961.
Einige Bemerkungen zum Vokalsystem des Mandara. In: Voigt, W. (Hg.): Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Supplementa I, VXII. Deutscher Orientalisitentag 21.-27. Juli 1968, Teil 3, Vorträge. Franz Steiner, Wiesbaden 1969, S. 1096-1103.
Zur Morphologie der Verbalkomplexe im Mandara. In: Afrika und Übersee. Sprachen und Kulturen, Bd. LIV, Heft 1/2. Dietrich Reimer, Berlin, 1970, S. 1-76.

Literatur / Quellen

Smetschka, B.: Frauen – Fremde – Forscherinnen. Leben und Werk der Absolventinnen des Wiener Instituts für Völkerkunde 1945- 1975. Ein Beitrag zur Wissenschafts- und Frauengeschichte. (Europäische Hochschulschriften). Frankfurt/M, Berlin, 1997.

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