Montag Luise (Ps.), geb. Pintzker Aloisia, verh. Plechacek; Sängerin
Geb. Wien, 13.4.1849
Gest. Wien, 19.3.1927
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Maurer.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1869 Heirat mit dem Volkssänger Plechacek, baldige Scheidung, später Partnerschaft mit einem Logemeister der Hofoper.
Ausbildungen: Ihr Katechet und spätere Domdechant K. Seidl, veranlasste den ersten Gesangsunterricht.
Laufbahn: L. M. arbeitete als Näherin und sang im Kirchenchor. 1866 trat sie im Gasthaus Harner (Wien 2) erstmals als Volkssängerin auf. Nach kurzem Engagement in der Gesellschaft der Mansfelds kam sie zur Volkssängergesellschaft Klügl, für die sie auch F. Mansfeld als Textdichter und Komponist gewinnen konnte. Nach sehr erfolgreichen Tourneen durch Deutschland, Russland und der Schweiz trat L. M. in allen großen Volkssängerlokalen Wiens auf. Den Höhepunkt ihrer Karriere bildete ab 1883 ihre Partnerschaft mit Guschelbauer. L. M. besaß eine Stimme von ungewöhnlichem Tonumfang und galt als Meisterin im Jodeln und im Koloraturgesang. Berühmt wurden von ihr interpretierte Lieder wie „Guat is gangan, nix is g´schehn“ oder „Über Berg und Tal“.
Qu.: WStLa, Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung; Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Czeike 1974, Hall/Renner 1992, Hauenstein 1976, Holzer 1943, Koller 1931, Lied und Volksmusik in Wien 1968, ÖBL, Pemmer o. J., Schlögl 1872, www.aeiou.at