Mörl Maria Theresia von; Stigmatisierte

Geb. Kaltern, Tirol, 16.10.1812
Gest. Kaltern, Tirol, 11.1.1868

Herkunft, Verwandtschaften: Die Familie von Mörl gehört zum Tiroler Uradel. Der Vater Joseph von Mörl war Gutsbesitzer. Die Mutter Maria Katharina (geb. Sölva) starb im Jahr 1826. M. war das zweite von zehn Kindern.

Laufbahn: M. Th. M. kränkelte schon seit früher Jugend, litt u. a. an zeitweiser Blindheit, Starr- und Lungenkrämpfen und nahm kaum Nahrung zu sich. Ihre ab 1832 auftretenden Visionen und die Stigmatisierung (1834) erregten so großes Aufsehen, dass an manchen Tagen bis zu 3000 Besucher nach Kaltern kamen. Sie wurde u. a. von Görres, Brentano, Steinle, Möhler, Döllinger, Reisach und Ketteler besucht. 1830 ließ sie sich bei den Tertiarschwestern in Kaltern aufnehmen, lebte aber weiterhin im elterlichen Haus.1841 übersiedelte sie ins Tertiarinnenkloster in Kaltern. Als Mitglied des 3. Ordens des Hl. Franziskus wurde sie seelsorglich von P. K. Soyer OFM betreut. Nach langem Leiden starb sie an Blutzersetzung. Die amtlichen Berichte über sie befinden sich im Staatsarchiv Bozen. Joseph Görres widmete ihr in seinem Alterswerk „Christliche Mystik“ eine ausführliche Darstellung.

L.: Binder 1868, Buchfelner 1839, Gelmi 97, Griesinger 1868, Kosch 1933-35, ÖBL, Prantauer 1868, Priesching 2004, Riccardi 1936, Schütte 1941, Priesching, Nicole: Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon: www.bautz.de