Mizzaro Maria, geb. Wimmer; Grafikerin und Fotografin

Geb. Wien, 23.2.1925
Gest. Wien, 7.11.2009

LebenspartnerInnen, Kinder: 1964 Heirat mit Ing. Mario Mizzaro.

Ausbildungen: Grundschule, 1939-42 Höhere Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien.

Laufbahn: 1943 10 Monate lang als technische Zeichnerin in Berlin dienstverpflichtet, anschließend bis Mai 1945 als technische Zeichnerin bei der Firma Kapsch und Söhne in Wien; ab Juli 1945 Grafikerin und Fotografin am Zoologischen Institut der Universität Wien, hier Entwicklung zur wissenschaftlichen Zeichnerin, in Eigeninitiative Aneignung der fehlenden naturwissenschaftlichen und systematischen Kenntnisse; jahrzehntelang Illustration und Sicherung einer fachlichen Illustration der Forschungs- und Referierwerke der Wiener Zoologie; 1958 im Rahmen eines 12-monatigen Karenzurlaubs als Senior Scientific Illustrator am American Museum of Natural History in New York, Einbringung ihrer Erfahrungen bei schwierigen Objektdarstellungen, daneben freie grafische Mitarbeit beim Verlag Crowell-Collier; in Wien zeitweise auch Arbeit für die Forstentomologie an der Hochschule für Bodenkultur, für die Biologische Station der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Lunz am See, gelegentlich auch für medizinische Institutionen; 1982-1995 auf Antrag von Prof. Starmühlner Lehrauftrag mit Schwerpunkt grafische Beratungstätigkeit, vor allem für MitarbeiterInnen, DiplomandInnen und DissertantInnen; seit der Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft 1985 Dauerausstellung ihrer wichtigsten Werke in einem Gang des neuen Zoologischen Instituts in der Althanstraße 14, 1090 Wien.

Bis heute ist ihr Name in der Zoologie und in einschlägigen Enzyklopädien bekannt und angesehen. Als Fotografin Festhaltung von Gestalt-, Struktur- und Funktionsbildern in allen Sektoren der Zoologie, makro- und mikrofotografisch, vor allem bekannt sind ihre Meerestier-Fotos (Rupert Riedls Adria-Führer) und Dias für den Unterricht. Ihr in Eigeninitiative angelegtes zoologisches Dokumentationsarchiv stellt vor allem eine fast komplette Serie von Personenaufnahmen aus der Wiener Zoologie seit deren Anfängen dar, mit Daten zu Leben und Werk, mit Zusammenfassung aller LV seit 1834 und des Bildmaterials der diversen universitären Lehrstätten in Wien.

Ausz.: 1976 Berufstitel „Professor“, 1987 Ehrenzeichen der Universität Wien, 1996 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

W. u. a.: „Marinelli: Der Schultergürtel der Wirbeltiere. ÖZZ“ (1946), „Pleskot: Zur Ökologie der Leptophlebiiden. ÖZZ“ (1953), „ Marinelli & Strenger: Vergleichende Anatomie und Morphologie der Wirbeltiere. I-IV“ (1956-1973), „Strenger: Deuterostomia: Tunicata, Cyclostomata. Handbuch der Zoologie 127/128“ (1961), „Collier’s Encyclopedia: 460 Bildtafeln und Illustrationen zum Thema Zoologie (Systematik, Habitus, Vergleichende Anatomie)“ (1959-1961), „Festetics: Zur Biologie des flusskrebses“ (1968), „Riedl (Hrsg.): Flora und Fauna der Adria (Algen, Schwämme, Stachelhäuter)“ (1970), „Starmühlner (Hrsg.): Die Naturgeschichte Wiens. Die Pflanzen- und Tierwelt der Donau II“ (1972), „Mizzaro, Salvini-Plawen, Kothbauer: Praktikum der Weichtierkunde (Caudofoveata, Solenogaster“ (1976-1979), „Elliot-Humpesch: A Key to the Adults of the british Ephemeroptera. Freshw. Biol. Ass. 47“ (1983), „ Salvini-Plawen & Mizzaro: 150 Jahre Zoologie an der Universität Wien. Verh. Zool. Bot. Ges.“ (1999)

L.: Schaller 2002