Projektleitung: Edith Stumpf-Fischer
Projektkoordination: Ilse Korotin
Finanzierung: Jubiläumsfonds der OeNB
In Kooperation mit Frida. Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich.
Bibliotheksgeschichte stellte sich lange Zeit als eine Geschichte von Männern – meist Leitern großer Bibliotheken – dar. Dem Anteil der Frauen an der Entwicklung des Bibliothekswesens wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Die Namen der Bibliothekarinnen – wie auch ihre Arbeit – gerieten in Vergessenheit. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, Frauen in Bibliotheken für wenig qualifizierte Tätigkeiten aufzunehmen. In den 1920er Jahren wurde schließlich der gehobene Fachdienst (MaturantInnen) eingerichtet und zu diesem Zeitpunkt finden sich auch die ersten Frauen auf akademischen Posten. Ziel des Forschungsvorhabens war es, den langen und hindernisreichen Weg zur beruflichen Gleichstellung von Frauen in Österreich am Beispiel der Berufsgruppe „Bibliothekarinnen“ darzustellen. Die Geschichtsschreibung über Frauenarbeit in Bibliotheken soll damit ihren notwendigen Eingang in die allgemeine Bibliotheksgeschichtsforschung finden. Auf der Grundlage einer möglichst ausführlichen datenbankmäßigen Erfassung von Frauen aus den verschiedenen Bibliothekstypen und Tätigkeitsbereichen werden Rückschlüsse auf historische und gegenwärtige Aspekte der Frauenbeschäftigung sowie frauengeschichtliche Schlussfolgerungen im Allgemeinen ermöglicht.
Buchpublikation:
Korotin, Ilse/Stumpf-Fischer, Edith: Bibliothekarinnen in und aus Österreich. Der Weg zur beruflichen Gleichstellung (= biografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung Band 25), Praesens Verlag, Wien 2019
Kurzbiografien:
Maria Biebl, Karola Bielohlawek, Ilse Dosoudil, Josephine Fang, Hertha Fellner, Roswitha Hamadani, Emilie Jasper, Christine Kainz, Edith Mannlicher, Hermine Piesch, Maria Razumovsky, Sigrid Reinitzer, Christine Rohr, Magda Strebl, Jerica Tropper, Gertraud Wehrmann, Heidi Zotter-Straka